Zumindest hatten wir jede Menge Spaß dabei, mit Macheten gegen Büsche und Bäume (mit zum Teil echt fiesen Dornen!!) zu kämpfen, das hauseigene Wasserloch sauber zu machen, Wege auszubessern oder auf Game Drives nach den Tieren Ausschau zu halten. Bei über 40 Grad war das zum Teil schon richtig anstrengend und natürlich waren wir abends schmutzig von den Zehen bis zu den Haarspitzen, aber, ganz ehrlich, ich war selten so glücklich und zufrieden dabei! Und dann unter dem riesigen Sternenhimmel sitzen, frisch gegrilltes T-Bone-Steak auf dem Teller und noch dazu den Leoparden und die Hyänen ums Camp schleichen zu hören, da merkt man erst, was wirklich im Leben zählt!
Dass wir natürlich auch so einges erlebt haben, ist klar! Da war zum einen die im Camp lebende Warzenschweinfamilie (die da eigentlich nicht sein sollte, der Manager Charles dürfte gerade damit beschäftigt sein, den Zaun gegen die Warzenschweine aufzurüsten - hoffentlich schafft er es nicht!!), von denen gerade das Kleinste immer ganz nahe herankam, um dann quiekend wegzulaufen! Und die Elefantenherden um das Camp rum, mit einem ganz kleinen wirklich Minibabyelefanten, der im Wasserloch spielte, immer rein und raus rannte, obwohl die Herde schon weiterziehen wollte. Oder die Babyhyänen, die vor dem Jeep hergelaufen sind. Oder die gefühlt Millionen Giraffen, die immer um den Jeep rum waren. Oder der gigantische Sonnenuntergang vom Koppie aus, so stellen wir Europäer uns afrikanische Sonnenuntergänge vor!!! Oder, na ja, das hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht, der Skorpion, der bei der Übernachtung am Lagerfeuer im Busch auf mich zugelaufen kam... war übrigens ein tödlicher Skorpion... aber ich hab ihn ja noch früh genug gesehen, er war ja noch 30 cm von meinem Kopf weg...
Spannend war auch, was Debbie und Lourens uns alles über die Tiere, die Spuren im Sand, die Bäume und Büsche gesagt haben, nur, dass wir hierüber auch abgefragt wurden, das hat uns Volontäre kalt erwischt! Aber dann haben wir uns einen Spaß draus gemacht, tatsächlich richtig zuzuhören und für kommende Fragen vorbereitet zu sein! :-) Nachdem wir uns zum Teil zu einigen Sachen noch Infos aus Büchern holten, wars dann wieder für Debbie und Lourens überraschend, dass wir mehr (na ja, vielleicht nicht ganz) wussten, als sie!
Die Unterkunft war super, vom Mädelsschlafzimmer aus Sonnenauf- und -untergang, aber immer schön die Fenster und Türen zu machen, ist kaum zu glauben, durch welche kleinen Lücken die Affen reinkamen und sich am Obst und den Haferflocken mit Bananengeschmack bedient haben!!
Unser Koch Benji hat es auch immer gut mit uns gemeint, anfangs war Leber zum Frühstück ja schon gewöhnungsbedürftig, und für Vegetarier wäre es eher schwierig geworden, aber nachdem wir schon auch wirklich körperlich gearbeitet haben, waren die großen Portionen immer sehr willkommen, und lecker war es immer!!!
Ich kann nur jedem, der sich gerne mal ein bißchen wie ein Game Ranger oder Field Guide fühlen möchte, empfehlen, an dem Projekt teilzunehmen. Eine geniale Erfahrung, die ich nicht missen möchte!!! Daaaaaanke an alle, die den Urlaub für mich unvergesslich gemacht haben (außer dem Skorpion, dem dank ich nicht...)!!!!!