Ring frei für das Duell der Giganten und gleichzeitig die Frage aller Fragen, die wir uns vor jedem Auslandsaufenthalt stellen, sei es nun ein Work and Travel Trip oder ein kurzer Städtetrip: Ich packe meine Sachen in den… Rucksack oder Koffer?
Rucksack vs. Koffer
Natürlich kommt die Entscheidung, ob man bei Work and Travel oder anderen Reisen mit Rucksack oder Koffer verreist, immer darauf an, wo die Reise hingeht und was dort geplant ist. Schließlich will keiner beim Wandern einen Trolley hinter sich her durchs Unterholz ziehen – und für einen Hotelurlaub nimmt man lieber entspannt den Koffer mit, statt sich vom Flughafen bis zur Unterkunft mit einem Backpack auf dem Rücken abzuquälen.
Außerdem ist die Entscheidung auch immer eine Typ-Sache. Manche können einfach besser mit einem Rucksack umgehen und finden ihn praktischer, andere lieben den Komfort und die Ordnung eines Koffers. Trotzdem gibt es ein paar wesentliche Punkte, die Dir helfen, die Vor- und Nachteile der beiden Gepäckstücke zu vergleichen und Dich für eins zu entscheiden. Auf geht‘s in den Kampf: Rucksack vs. Koffer!
Runde 1: Komfort
Viele denken automatisch, dass ein Koffer viel komfortabler ist als ein Rucksack. Zwar sind Koffer dank Rollen oft leichter zu transportieren, dafür gibt es mittlerweile viele verschiedene, ausgetüftelte Trage-Systeme, die den Rucksack bequem ab polstern und das Gewicht so geschickt verteilen, dass das Tragen des Backpacks beim Work and Travel keine große Last mehr ist. Durch luftdurchlässige Materialien, kommt man auch nicht mehr so schnell ins Schwitzen. Außerdem sind Rucksäcke in der Regel ein paar hundert Gramm leichter als Koffer mit dem gleichen Fassungsvermögen. Dadurch hat man noch etwas mehr Gewicht für Klamotten übrig, ohne beim Flug Übergewicht zahlen zu müssen.
Bei den modernen Koffern sorgen 4 Rollen auf der Unterseite dafür, dass er auch in senkrechter Position geschoben werden kann und nicht mehr hinterher gezogen muss. Auch wenn der Koffer in Runde 1 eine Haaresbreite Vorsprung bekommt, sind viele der neuen Rucksack-Modelle mit guten Tragesystem ebenfalls sehr komfortabel.
Runde 2: Ordnung
Koffer bieten mit einem großen Fach und meist zusätzlichen kleineren Netzen und Verstauungsmöglichkeiten viel Raum für Ordnung. Beim Rucksack kommt es ganz auf das Modell an. Rucksäcke, die nur oben eine Öffnung haben, lassen sich zwar beim Packen noch recht gut sortiert einräumen, sobald man aber Kleidung von unten raus kramen muss, geht alles drunter und drüber. Jedoch gibt es heute Rucksäcke, die sich durch einen Reißverschluss wie eine Reisetasche öffnen lassen. Vielen zusätzliche Fächer im Rucksack, machen es Dir einfach, die wichtigsten Dinge immer griffbereit unterzubringen.
Wenn Du natürlich von Natur aus chaotisch bist und die Klamotten bei Dir gerne kreuz und quer verteilt sind, macht es natürlich keinen Unterschied, ob Du sie in einen Koffer oder einen Backpack stopfst. Ansonsten ist das Ergebnis der zweiten Runde: Gleichstand für Koffer und Rucksack!
Runde 3: Flexibilität
Keine Frage, das ist die Runde, in der der Rucksack nicht nur bei Work and Travel Reisen ganz klar punktet. Denn egal, wohin es Dich während Deines Trips verschlägt, und welche Möglichkeiten sich spontan auftun: Mit einem Backpack bist Du für alles gewappnet. Den Rucksack kannst Du überall mit hinnehmen: Auf Trekkingtouren in Gletscherspalten, bei Wanderausflügen oder im Großstadt-Gedränge, Du bist überall maximal beweglich und musst Dir nicht den Kopf zerbrechen, wie Du mit dem Koffer durch Wüstensand oder Schlammpfützen kommst. Ein glasklares Ergebnis: Aus der dritten Runde geht der Rucksack als Sieger hervor.
Runde 4: Lebensdauer
Klar, dass die Lebensdauer Deines Rucksacks oder Koffers von Deinem pfleglichen Umgang damit abhängt. Wer nicht auf sein Gepäckstück achtgibt, riskiert eine schnelle Abnutzung oder Schäden. Es ist also wichtig, dass Du Deine Sachen gut behandelst, damit Du lange etwas davon hast. Durch besonders strapazierfähiges Material, wie etwa beim Hartschalen-Koffer oder Rucksäcken aus robusten Stoffen, bekommt das Gepäckstück aber die nötige Strapazierfähigkeit, die es zu einem treuen Reisebegleiter macht.
Auf die meisten Koffer gibt es vom Hersteller eine Garantie über zwei bis fünf Jahre, in denen man sie zurückschicken und ersetzen, beziehungsweise reparieren lassen kann. Viele Rucksackhersteller, wie zum Beispiel Deuter, gehen sogar so weit, dass man seinen Rucksack ein Leben lang einschicken kann. Er wird dann kostenlos repariert und zurückgeschickt. Bei Deuter ist die Reklamationsrate mit ca. 0,1% allgemein sehr gering, was die hohe Lebensdauer der Backpacks widerspiegelt. In der vierten Runde geht der Punkt also an den Rucksack.
Runde 5: Vielfalt
Rucksäcke gibt es in vielen Ausführungen, von Fassungsvermögen über Ausstattung bis hin zum Design. Für einen längeren Auslandsaufenthalt sind um die 60 Liter aufwärts ein geeignetes Fassungsvermögen. Darüber hinaus gibt es spezielle Modelle, die genau auf die Bedürfnisse von Wanderern oder Radfahrern angepasst sind. Solltest Du einen Aktivurlaub in diese Richtung planen, findest Du also mit Sicherheit einen passenden Rucksack. Auch für Frauen gibt es Rucksäcke, die genau auf die weibliche Anatomie abgestimmt sind. Genauso gibt es Koffer in allen möglichen Formen: Mit Rollen, als Tragetaschen, ohne Rollen, aus festem oder weichem Material.
Am beliebtesten sind Trolleys mit zwei oder vier Rollen, mit denen man sein Gepäck bequem ziehen oder schieben kann, ohne viel Gewicht schleppen zu müssen. Sowohl Koffer als auch Rucksäcke bekommt man in allen Farben des Regenbogens, in runden oder kantigen Formen und mit verschiedenen Mustern. In Sachen Vielfalt sind die beiden auf einer Höhe, das bedeutet: Gleichstand in Runde fünf.
Runde 6: Preis
Koffer und Rucksäcke gibt es natürlich in verschiedener Qualität und Preisklassen. So kann man von 50€ bis zu mehreren hundert Euro ausgeben. Vergleichbare Modelle hinsichtlich des Fassungsvermögens und Gewichts zeigen aber, dass Koffer etwas günstiger sind als Rucksäcke. So kostet ein Trolley mit vier Rollen und 65l Volumen, zum Beispiel von Samsonite, etwa 140€. Ein Rucksack mit dem gleichen Volumen, zum Beispiel von North Face, bringt es auf um die 165€. In der letzten Runde liegt der Koffer also vor dem Rucksack.
Ein K.O. gibt‘s bei diesem Duell der Giganten vielleicht nicht, dafür aber einen Sieg nach Punkten. Längere Auslandsaufenthalte, wie Freiwilligenarbeit im Ausland oder Work and Travel verlangen dem Gepäckstück einiges an Flexibilität ab. Deshalb lautet unser Votum: Reisen, wie Work and Travel immer mit Rucksack! Bei Trips, an denen man hauptsächlich an einem Ort bleibt, wie Sprachreisen, Schülersprachreisen oder Schüleraustausch, macht der Koffer mehr Sinn.
Wer auch immer Dein Sieger ist: Koffer oder Rucksack sind bei Deinem Auslandsaufenthalt unverzichtbare, treue Begleiter und Du solltest sorgfältig auswählen, welches Modell für Deine Reise geeignet ist!
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2 Antworten auf „Work and Travel: Rucksack vs. Koffer“
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