So langsam wird es ernst. Meine lange herbeigesehnte Weltreise kommt immer näher, schon in weniger als einem Monat startet der Flieger nach Kapstadt. Doch bis dahin war es ein steiniger Weg, der viel Organisationstalent erforderte und immer noch nicht komplett gegangen ist, denn ein bisschen was steht noch aus.
To Do Liste
Bei aller Vorfreude und andauerndem Fernweh ist das einzig richtig nervige bei der Organisation einer Weltreise der Gang zu den verschiedenen Behörden und Institutionen. Erst musste ich zur Zulassungsbehörde für den internationalen Führerschein, dann zum Kreisverwaltungsreferat für ein erweitertes Führungszeugnis (für die Arbeit mit Kindern und sozial Schwachen in Vietnam – ich bin übrigens unbelastet :P) und schließlich mehrmals zum Tropeninstitut für die Impfungen gegen Tollwut und Typhus, die mir neben den Injektionen gegen Gelbfieber, Hepatitis und die anderen üblichen Infektionskrankheiten noch fehlten. Mein linker Oberarm musste ganz schön viel durchmachen ;).
Zusätzlich habe ich mir neben dieser medizinischen Vorsorge inzwischen auch eine Reiseapotheke zusammengestellt, dabei am wichtigsten wohl die Mitnahme einer Malaria-Prophylaxe, die ich nehmen kann, falls ich in der Wildnis Südafrikas von fiesen Mücken gestochen werde und Symptome wie Fieber oder Durchfall bekomme. Ich hoffe natürlich, dass ich die 50 Euro umsonst ausgegeben habe und das Medikament nicht brauchen werde. Aber sicherheitshalber nehme ich es einmal mit.
Zum organisatorischen Teil der Vorbereitungen zählen auch die zu beantragenden Visa für die einzelnen Länder (außer für Australien und Südafrika, da brauche ich keines). Neben dem Visum für Neuseeland, das man ganz einfach online beantragen kann, musste ich noch ein Visum für Vietnam besorgen, da das sogenannte Visa on Arrival, das man auch an den drei großen Flughäfen in Vietnam spontan bekommen kann, mir zu unsicher war. Allerdings war der Antrag trotzdem eine kleine Tortur: erst musste ich herausfinden, welches Visum ich genau benötige und wie viel es kostet (geht nur über Kontaktaufnahme zur Botschaft) und danach meinen Reisepass an die vietnamesische Botschaft in Berlin mitsamt frankiertem Rückumschlag senden und hoffen, dass er irgendwann gestempelt wieder zurückkommt. Irgendwie hatte ich dabei ein mulmiges Gefühl, aber es hat glücklicherweise alles geklappt.
Support bei der Weltreise Vorbereitung
Bei der Reiseplanung kam mir natürlich TravelWorks sehr zu Hilfe. Meine netten Ansprechpartner haben mir hier eigentlich das meiste abgenommen, ich musste mich weder um die Flugbuchung, noch um die Platzierung in den Projekten für die Freiwilligenarbeit kümmern. Ich konnte mir aussuchen, wann ich ungefähr wo sein wollte und wann mein Rückflug nach Deutschland sein sollte. Das war’s eigentlich schon – und meine Wünsche wurden perfekt erfüllt :).
Momentan mache ich mir nur noch ein paar Gedanken, einen kleinen Schlenker von Neuseeland auf die Fiji-Inseln für einen kurze Work&Travel-Pause zu machen, wobei ich mir darüber noch nicht ganz im Klaren bin. Es ist jedenfalls von dort auf nur noch ein kleiner Katzensprung, den man eigentlich machen sollte, wenn man schon einmal am anderen Ende der Welt ist. Ich halte Euch auf dem Laufenden!
Was pack‘ ich ein, was nehm‘ ich mit?
Schwierig wird auch noch die Entscheidung, was ich alles mitnehme und was ich zu Hause lasse. Denn in meinen 50-Liter-Rucksack, dem ich klar Vorzug gebe vor einem Koffer (der wäre wohl viel zu klobig für eine solche Reise), passt nicht annähernd alles hinein, was ich gerne dabei hätte in Afrika, Asien und Australien: neben Erinnerungsstücken an meine Lieben natürlich auch viel Nützliches wie Schlafsack, Isomatte, Wanderschuhe sowie technischen Kram wie Kamera, Netbook und E-Book-Reader und vieles mehr. Beim Packen werde ich mir wohl noch die Zähne ausbeißen.
Ich wollte mich aber nicht nur um die Reise, sondern auch um das Private und Daheimgebliebene kümmern. Der Untervermietung meiner Wohnung stand meine Vermieterin glücklicherweise nicht im Weg, sodass ich bei meiner Rückkehr gleich wieder eine Bleibe in München habe. Während meiner Abwesenheit bewohnt ein nettes, junges Pärchen meine geliebten Quadratmeter in Sendling und ein guter Freund kümmert sich um die Pflege meiner Zimmerpalmen, die mir durch ihre tropische Anwesenheit immer wieder gegen mein alltäglich aufkeimendes Fernweh geholfen haben.
Eine kleine Sause zum Abschied habe ich auch schon geschmissen, wobei ich die Feier eher als Weltreise-Party betitelt habe, da es dabei in erster Linie um das Dankesagen für die Unterstützung während meiner Teilnahme am Entdecker-Gewinnspiel ging. Auch der Zeitpunkt für die Fete wurde von mir eher früh gewählt, um so den Stress so kurz vor der Reise nicht deswegen noch in die Höhe zu treiben. Das Abschiednehmen kommt dann in den nächsten Wochen und wird wohl der (schw)erste Schritt auf meiner Reise um die Welt.
Komplette To Do Liste für die Weltreise Vorbereitung:
- Route planen
- Reisepass & Kreditkarte beantragen bzw. Gültigkeit prüfen
- Recherchieren/Beratung in Anspruch nehmen/Weltreise-Paket von TravelWorks buchen
- Flüge buchen (TravelWorks hilft)
- Unterkünfte buchen (zumindest für die ersten Nächte in der ersten angeflogenen Stadt; TravelWorks hilft)
- Programme buchen (TravelWorks hilft)
- Reiseversicherung buchen (TravelWorks hilft)
- Visum (Erkundigungen, für welche Länder du eines brauchst, und Beantragung; TravelWorks hilft)
- Hausarzt (Impfungen überprüfen, Tipps zur Reiseapotheke etc.)
- Tropeninstitut (weitere Impfungen und Beratung für Risikogebiete)
- Reiseapotheke zusammenstellen
- Kfz-Zulassungsbehörde (internationaler Führerschein)
- Kreisverwaltungsreferat (erweitertes polizeiliches Führungszeugnis; für Freiwilligenarbeit im Ausland)
- Packliste erstellen und geeigneten Rucksack besorgen
- Wohnung kündigen bzw. untervermieten
- Weitere Verträge kündigen (Arbeitsvertrag, Telefon, Strom, Handy, Abos, Versicherungen, Vereine, usw.)
- Wichtige Dokumente kopieren, einscannen und an die eigene Email-Adresse schicken.
- Fette Abschiedsparty feiern
2 Antworten auf „To Do’s vor der Weltreise: Von A wie Abschied nehmen bis Z wie Zeug packen“
Solange es nur dein Oberarm ist, der leiden musste, und nicht dein Hintern, ist doch alles gut…
😉
Heja Stephan, wie aufregend! Aber wenn Du glaubst, dass es mit Behördengängen und Abschiedsfeiern langsam ernst wird, warte erstmal ab bis Du zu Hause stehst und die Brötchen für den Weg zum Flughafen schmierst 😉