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Solo Traveling in New Zealand? YES!

Scheinbar eine große Entscheidung, die jeder Backpacker vor Beginn seiner Reise treffen muss, ist die FÜR oder GEGEN das Reisen alleine. All‘ die offenen Fragen: Ob man wirklich alleine für so viele Monate in ein Land am anderen Ende der Welt fahren soll? Ob man sich einsam fühlen wird? Ob Solo Traveling überhaupt zu einem passt? Ob es schwer sein wird Anschluss zu finden? Ob alle anderen bereits einen Travel Mate an ihrer Seite haben und man forever lonely sein wird?

– Konfrontiert ist man mit einer großen Ungewissheit.

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Ich persönlich bin ein großer Fan des Solo Travelings. Es ist befreiend und in vieler Hinsicht sehr bereichernd. Meine Überzeugung, dass jeder in seinem Leben einmal alleine gereist sein sollte (und ich rede vom Reisen, nicht vom Urlaub machen…), hat sich für mich bereits nach sechs Wochen in Neuseeland erneut bestätigt. Manchmal gibt es keinen besseren Reisegefährten, als sich selbst.

Verschiedene Gründe warum Solo Traveling einfach wunderbar ist und einen Einblick in meine letzten zwei Wochen habe ich für euch im Folgenden zusammengestellt.


Flexibel, Frei und Unabhängig – Du machst nur du das, was du wirklich möchtest!

Ich selbst liebe das Gefühl von Unabhängigkeit wenn ich alleine reise. Man ist unglaublich frei und flexibel. Nicht oft im Leben kommt es vor, dass man auf eine so positive Art und Weise einfach mal für lange Zeit egoistisch sein darf. Man muss keine Kompromisse eingehen, weil jemand anderes gerade lieber etwas anderes machen oder an einen ganz anderen Ort fahren möchte. Gefällt einem ein bestimmtes Plätzchen unerwartet gut, dann bleibt man einfach länger dort und hat man das Gefühl, man möchte doch früher aufbrechen als geplant, dann muss auch das vorher mit niemandem ausgehandelt werden.

Du hast eine Bucket List, mit Plätzen die du gerne bereisen möchtest und Aktivitäten, die du gerne umsetzen möchtest? Dir endlich den Wunsch vom Skydiving in Queenstown erfüllen, Peter Jackson’s Hobbiton besuchen oder dich in Neuseelands Surf-Capital Raglan für einen Surfkurs anmelden? Go for it! Nichts steht dir und der Umsetzung deiner Träume im Weg!

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Ist man in einer Gruppe von Freunden unterwegs, kann es schnell vorkommen, dass nicht alle die selben Interessen teilen und schon beginnt das Eingehen von Kompromissen. Natürlich steckt man für seine Freund auch gerne zurück, gar keine Frage, aber auf mehre Wochen oder Monate betrachtet, kann das schon mal anstrengend werden. Im wunderschönen Ort Paihia/Bay of Islands bin ich Freunden aus Deutschland begegnet, deren Wege sich bereits in ihrer zweiten gemeinsamen Woche getrennt haben, da sie keinen gemeinsamem Nenner für die Region ihrer Jobsuche finden konnten. Die Stimmung zwischen den beiden war gegen Ende höchst angespannt und sie haben sich darauf geeinigt, sich im nächsten Jahr wiederzutreffen, wenn sie erstmal ein paar Monate alleine gereist und gearbeitet haben. In vielerlei Hinsicht ist diese Entscheidung sicherlich die beste.


Du lernst so viele neue, tolle Menschen kennen – Vielleicht entstehen sogar Freundschaften fürs Leben

Ich rede gar nicht groß um den heißen Brei – Lange alleine ist man als Solo Traveler in Neuseeland nicht! Es hat mich wirklich überrascht, wie viele Backpacker hier ohne einen Travel Mate ankommen. Dementsprechend trifft man bereits im Hostel an Nacht eins auf so einige Gleichgesinnte. Und gerade dann, wenn man alleine unterwegs ist, ist man oft so viel offener für den Kontakt mit neuen Leuten. Ich habe in den letzten Wochen viele wundervolle Menschen aus aller Welt kennenlernen, darunter auch einige Neuseeländer. Die ähnliche Situation in der man sich gerade befindet, ist oft super Grundlage für Sympathie und eine Menge Gesprächsstoff. Man tauscht sich aus, kocht mal zusammen, unternimmt einen Ausflug und schon sind gemeinsame Erinnerungen entstanden, in einem Land so weit weg von zu Hause und das schweißt oft schon schnell zusammen.

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Ich durfte diese bereichernde Erfahrung unter anderem in der vergangenen Woche machen, in der ich mit dem Busunternehmen Stray von Auckland aus zuerst an die Ostküste nach Hahei und anschließend an die Westküste nach Ragland gefahren bin.

Stray bietet verschiedene Busrouten durch Neuseeland an, die individuell perfekt sind, um das Land, in der Zeit die man zur Verfügung hat, kennenzulernen. Und ein anderer großer Pluspunkt für viele Solo Traveler: Man steigt in einen Bus, der voll mit anderen Solo Travelern ist.

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Auf diese Weise habe ich in meiner letzten Woche Sean aus Schottland, Kelsi aus Canada, Rois aus Irland, Matt aus Belgien und Paula aus Deutschland kennengelernt. Sechs fremde Menschen, jeder mit seiner ganz eigenen Geschichte und doch alle mit einem gemeinsamen Überschneidungspunkt – Backpacking in Neuseeland. Unsere gemeinsame Highlights waren ein sonniger Strandtag in Hahei, ein West Coast Sonnenuntergang mit Blick aufs tobende Meer im stürmigen Raglan, der langersehnte Besuch von Hobbiton und ganz viel gemeinsames Kochen und Essen von Pizza an verregneten Tagen. Wo bleibt da Zeit zum einsam sein? Und ein Wiedersehen ist bereits geplant. Gemeinsames Kochen am 1200 km entfernten Franz-Josef-Gletscher auf der Südinsel – Nur noch 10 Tage, ich kann’s kaum abwarten.

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Alles wundervolle Erinnerungen, die für immer anhalten werden.

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Intensive Me-Time ganz weit weg von Allem und Jedem

Solo Traveling kann eine unerwartet eindringliche, bereichernde und lebensverändernde Erfahrung sein. Wenn man in seinem Alltag eher selten die Chance für richtige Quality-Time mit sich selbst hat, dann wird es einen sicherlich überraschen, wie wertvoll es ist, sich und seinen eigenen Gedanken mal über längere Zeit die volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Den Luxus, mein Leben mal von einer gesunden Distanz aus zu betrachten, über meine Zukunft nachzudenken und das typische Gedankenwirrwarr endlich ein wenig zurechtzurücken um Platz für Neues zu schaffen, hatte ich in meiner Woche in der wunderschönen Bay of Islands, ganz im Norden Neuseelands. Luxus, da ich mir sicher bin, dass ich mir in meinem vollgestopften Leben vor Neuseeland niemals die nötige die Zeit und den Abstand genommen hätte, welche mir das Allein- Reisen gerade bietet.

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Alleine an einem verlassenen Strand im warmen Sand sitzen bis die Sonne langsam untergeht, weit weg von allem Trubel an Deck eines Segelbootes liegen, das einen auf eine kleine Insel fährt oder am frühen morgen alleine durch Neuseelands leuchtend grüne Wälder wandern, von Reisenfarn und Palmen umgeben und statt ein Gespräch zu führen einfach nur den Vögeln zuhören – Mir fällt absolut nichts ein, das meine Energielevel auch nur ansatzweise so aufgeladen hätte, wie diese intensiven Solo Travel Erfahrungen. Es ist definitiv eine Wohltat für die Seele!

 

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In Miryams nächsten Beitrag erfahrt ihr, wie Weihnachten in Neuseeland abläuft:
Weihnachten mal ganz anders!

Von Miryam Baha

Miryam hat das große Glück und darf als „Kiwi-Jobberin“ für uns durch Neuseeland reisen, in coolen Jobs arbeiten und das Backpacker Leben in vollen Zügen genießen. Damit nimmt sich die Studentin aus Hannover eine wohlverdiente Pause von ihrem Biologie und Englisch-Studium. Miryam ist eine echte Entdeckerin und die Liste der von ihr bereits besuchten Länder ist lang: Sie war schon in Mexiko, Dänemark, Schweden, Frankreich, Spanien, Italien, England, Österreich, in den USA und in der Türkei. Nun geht es für sie auf ins Land der Kiwis. Regelmäßig lässt sie uns hier im Blog an ihren Abenteuern teilhaben.

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