Sarah ist mit TravelWorks für zwei Wochen nach Cádiz an die spanische Atlantikküste gereist und hat dort an einem ganz besonderen Sprachkurs teilgenommen: Spanisch & Kochen. Hier geht es zu unserem letzten Blogartikel, wo sie uns bereits von ihrer ersten Woche in Spanien erzählt hat.
Tag 8
Heute war hier Feiertag „Lunes de Carnaval“, also analog zu dem Rosenmontag in Deutschland. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass hier niemand arbeiten muss und sich alle auf dem Karneval austoben können. Aus diesem Grund fand heute weder Spanisch- noch Kochunterricht statt. Da ich die Tage zuvor bereits auf Karnevals-Veranstaltungen war, habe ich den Tag etwas ruhiger angehen lassen. Ich habe erst einmal ausgeschlafen und bin dann gegen 12 Uhr frühstücken gegangen. Dafür habe ich ein schönes Restaurant direkt vor meiner Haustür am Strand ausgewählt – wie schön es doch im Urlaub ist 😊.
Später habe ich mich noch mit meiner schwedischen Freundin getroffen, um ein paar Sehenswürdigkeiten in der Stadt anzusehen. Unter anderem haben wir uns den „Torre Tavira“ angesehen. Da dieser im Herzen der Altstadt liegt, mussten wir uns natürlich erstmal durch die ganzen Menschenmassen kämpfen. Immerhin war heute in dem Turm nicht so viel los, sodass wir diesen problemlos genießen und ein paar schöne Bilder schießen konnten.
Der Torre Tavira ist ein Aussichtsturm sowie einer Kamera „Obscura“. Eine Kamera Obscura ist ein dunkler Raum mit einem Loch in der Wand, die als Metapher für die menschliche Wahrnehmung und für die Herstellung von Bildern verwendet wird. Anhand eines Spiegels wurden Bilder von dem Geschehen draußen auf einen weißen Kreis inmitten des schwarzen Raumes projiziert. Das war natürlich sehr lustig, wenn man bedenkt, dass draußen aufgrund des Karnevals gerade der Bär gesteppt hat.
Nach der Besichtigung des Turms haben wir noch den Park „Jardines de Alameda Apodaca“ besichtigt, welcher auch sehr empfehlenswert ist. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es in diesem Park zum Sonnenaufgang sehr schön ist. Vielleicht schaffe ich es ja die Tage mal noch früher aufzustehen. 😊 Im Anschluss daran haben wir uns noch in eine Strandbar entlang der Küste des „Santa Maria del Mar“ Strandes gesetzt. Dort haben wir uns einen Tinto de Verano (Rotwein mit süßem Sprudel) sowie Tapas gegönnt. Was für ein entspannter Feiertag! 😊
Tag 9
Heute war für diese Woche wieder der erste Schultag und somit hatten wir auch neue Gesichter im Spanischunterricht. Neben der Schwedin und dem Amerikaner bereichern nun auch zwei weitere deutsche Frauen unseren Unterricht. Außerdem haben wir für diese Woche eine neue Spanischlehrerin zugeteilt bekommen: Paki. Sie ist auch sehr nett, motiviert und steckt mit ihrer guten Laune definitiv an. Diese Wochen behandeln wir u.a. das Thema „Verbos de Cambio“, was ich in dieser Tiefe noch nie hatte. Persönlich finde ich das Thema aber sehr gut, da ich den Eindruck habe, dass es einen in der sprachlichen Entwicklung sehr weiterbringt.
Im Kochkurs im Anschluss haben wir heute „Tortilla con Carmarones“ (eine Art Kartoffelrösti mit Mini-Garnelen) sowie „Papa con Choco“ (Tintenfisch und Kartoffeln) gemacht. Essenstechnisch war das nicht mein Lieblingstag, da ich keine Meeresfrüchte esse. Außerdem wäre der heutige Tag nichts für überzeugte Vegetarier gewesen. Wir haben die Mini-Garnelen lebend gekocht, d.h. davor konnte ich den Tierchen noch beim rumspringen in der Schüssel zusehen ☹. Aber ich möchte hier nun definitiv keine ethische Diskussion losstoßen. Nach dem Essen fand heute noch eine Weinprobe auf der Terrasse der Sprachschule statt. Das hat das Essen definitiv kompensiert. Wir durften vier verschiedene Weine probieren: einen Rotwein (trocken), 2 Weine „semidulce“ (halbtrocken) und eine Flasche Manzanilla. Da ich süßlichen Wein sehr mag, mochte ich den „Tierra Blanca“ und den „Penascal Rosado“ besonders gerne. Wie es mit dem Wein nunmal so ist, hat er uns einige lustige Gespräche sowie einen Sonnenbrand auf der Dachterrasse beschert :D.
Um ca. 18:30 Uhr haben wir uns entschlossen, den Heimweg anzutreten. Spontan hatte ich mich dann jedoch dazu entschlossen, den Sonnenuntergang an der Promenade anzusehen. Hier habe ich durch Zufall noch eine kleine Gruppe kennengelernt. Mit denen bin ich später noch spontan auf eines der Konzerte in der Stadt gegangen (hier sind in der Karnevalswoche jeden Tag Konzerte). Nach einem lustigen Tag und vielen tollen Gesprächen bin ich gegen 23 Uhr in meine Wohnung und ins Bett gegangen. 😊
Tag 10
Nachdem ich heute etwas verschlafen habe, habe ich es gerade noch rechtzeitig in den Unterricht geschafft. Natürlich hatte ich dennoch Zeit, mir mein typisches Frühstück auf dem Weg in die Schule zu holen: „Pan con Tomate“ 😊.
Heute war einer meiner Lieblingstage was das Kochen angeht. Wir haben Gazpacho (kalte Tomatensuppe) und Salmorejo (Tomatencreme mit Brot und Speck) gekocht. Außerdem gab es „Migas“ (angebratener Grieß mit Knoblauch) mit gegrillter Chorizo und Paprika. Bei letzterem Gericht hat sich sogar der Chef der Sprachschule persönlich die Zeit genommen, um uns dieses Gericht beizubringen und mit uns zu genießen. Auch die Gazpacho (trinkt man übrigens aus dem Glas) und die Salmorejo haben wirklich genial geschmeckt. Das lag sicherlich auch an den frischen Tomaten und Gurken. Ich hoffe sehr, dass diese beiden Gerichte in Deutschland genau so gut schmecken werden (wenn auch erst im Sommer). Nach dem Essen habe ich die Sonne am Strand „Playa de Santa Maria del Mar“ (der Strand direkt vor meiner Haustür) genossen und dabei ein Buch gelesen.
Tag 11
Nach dem Spanischunterricht heute haben wir im Kochunterricht „Espinacas con Garbanzos“ (eine Art Spinatsuppe mit Kichererbsen) gekocht und den Teig für Kroketten am nächsten Tag vorbereitet. Auch wenn ich es absolut nicht erwartet hätte, war die Spinatsuppe absolut lecker und wird in Deutschland definitiv nachgekocht! Nachmittags waren wir mit der Kochgruppe „Churros“ in einem der wohl besten Restaurants essen: „Casa Sobrina“. Diesen Titel hat das Restaurant absolut verdient, die Churros waren perfekt 😊 Wir haben zwei verschiedene Churros probieren dürfen: dünne Churros und dickere (viiiiel mehr Teig). Die Spanier essen die Churros mit Schokoladensauce oder tunken diese in pure geschmolzene Schokolade oder in Kaffee. Ich persönlich ziehe es vor, die Churros „nur“ mit Zucker zu essen – man muss es ja nicht gleich übertreiben 😉.
Nach der Churro-Verkostung war ich noch ein paar Geschenke für zu Hause kaufen (iberischer Schinken, Chorizo und Käse) und bin dann erstmal in meine Wohnung. Abends habe ich mich noch mit ein paar Freunden getroffen, um das Konzert auf dem „Plaza de San Antonio“ anzuschauen. Mir wurde gesagt, dass die Sängerin „Luz Carsal“ in Spanien eine absolute Ikone sei. Leider hatten wir uns das Ganze etwas anders vorgestellt und haben uns dann nach einer halben Stunde dazu entschlossen, uns lieber einfach so in ein paar Bars aufzuhalten. Am Freitag ist erneut ein Feiertag „Día de Andalucía“. Deshalb war die Stadt erneut absolut voll mit Menschen aus aller Welt, um den Carneval zu feiern. Die Spanier sind einfach unermüdlich!
Tag 12
Heute war leider schon mein letzter Tag in der Sprachschule. Ich kann es kaum fassen, wie schnell diese zwei wunderschönen Wochen vorbei gegangen sind. Im Spanischunterricht haben wir heute nach einer sehr kommunikationsintensiven Einheit unsere Sprachzertifikate von unserer Spanisch-Lehrerin ausgehändigt bekommen. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass mir nun das Spanisch-Sprach-Niveau „B2“ attestiert worden ist. Darauf möchte ich aufbauen! Der Abschied von unserer Sprachlehrerin war sehr herzlich – so wie es mit allen Menschen hier im Süden ist.
Beim Kochkurs haben wir heute das Herzstück der spanischen Küche gekocht: Eine Paella mit Meeresfrüchten! Das war natürlich für alle aus dem Kurs ein totales Highlight. Wir haben einige kleine Tipps und Tricks an die Hand bekommen, wie uns hoffentlich die Paella auch zu Hause gelingt. Bei einem guten Glas „Manzanilla“ haben wir die Paella bei strahlendem Sonnenschein und 20 Grad wie jeden Tag auf der Dachterrasse der Sprachschule genossen. Diese werde ich sehr vermissen! Gleichzeitig stand nun auch der Abschied unserer Kochlehrerin „Maru“ an, die uns die ganzen 2 Wochen über sehr lebendig und erfrischend die spanische Gastronomie näher gebracht hat. Sie war die absolut perfekte Person für diesen Kochkurs und ich hoffe, auch weiterhin mit ihr in Kontakt bleiben zu können. Ihre Nummer für Fragen zu den Gerichten hat sie uns auf jeden Fall mitgegeben 😊
Danach stand für mich erst einmal Kofferpacken auf dem Programm. Abends habe ich mich ein vorerst letztes Mal zu einem Gläschen Wein passend zum Sonnenuntergang mit meiner schwedischen Freundin getroffen. Eine tolle Bar, bei welcher man draußen sitzen und etwas trinken kann ist das „PELICAN MÚSICAFÉ“.
Abschied von Cádiz
Als Abschluss waren wir um 20.00 Uhr nochmal gemeinsam mit Jésus und den anderen zwei Gruppenteilnehmern in der Stadt Tapas essen. Im „Casa Angelita“ haben wir uns eine Käse- und Schinkenplatte sowie Salmorejo (typische Tomatencreme mit Speck und Brot) geteilt. Danach sind wir nochmal in den Karneval von Cádiz eingetaucht und haben uns nochmal von der lebendigen und verrückten Stimmung der Stadt mitreisen lassen. Zum Abschluss habe ich mich nochmal mit Freunden von CLIC getroffen, ehe ich zurück in die Wohnung bin, um noch ein bisschen Schlaf zu bekommen.
Mit vielen Erinnerungen, tollen Begegnungen, einigen Rezepten und bereits jetzt schon eintretendem Fernweh nach Cádiz reise ich nun zurück in das kalte, regnerische Deutschland! Eins kann ich sicher sagen: Das war nicht meine letzte Reise nach Cádiz!
Du hast auch Lust auf eine Sprachreise bekommen? Mit TravelWorks kannst du nicht nur Spanisch, sondern auch Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch oder sogar Japanisch lernen. Auf unserer Website findest du alle wichtigen Infos zu unseren Kursen und Zielländern.