Hola mis amigos 😉 Schwuppdiwupps ist eine Woche vorbei und sooo viel ist passiert. Qué pasó? Ne Menge! 😀
Zuerst muss ich sagen, dass ich wohl in der besten ecuadorianischen Familie untergekommen bin, die man sich nur wünschen kann. Hab ein richtiges Zuhause gefunden bei Hilda und Gonzalo sowie ihrem Sohn Freddy. Hilda ist der Kracher, obwohl sie und Gonzalo schon im Ruhestand sind, ist sie das munterste Omilein der Welt. Sie flitzt und hüpft den ganzen Tag durch die Gegend wie ein Flummy 🙂 liebevoll haben wir sie „Tigger“ (Winnie Puuh) getauft… dazu plappert sie auch jede Menge (natürlich in Spanisch) und kümmert sich ganz doll um mein Wohlergehen. Kochen tut sie auch gerne und das Essen ist genau nach meinem Geschmack: viel Obst, gesund und ein frisches Säftchen dazu. Beim gemeinsamen Frühstück mit Gonzalo und Hilda wird immer jeeeede Menge erzählt, berichtet und belehrt. Gonzalo erzählt immer wie gesund dieses und jenes ist, um Krebs vorzubeugen „es bueno para evitar cancer“, aber auch kleine Geschichtsstunden und Landeskunde. Ein richtiger Opa eben, auch wenn nicht immer alles Sinn macht, was er sagt 😉
Ebenso wohnt Karyn mit mir und dieser wundervollen Familie und besucht auch gemeinsam mit mir die Sprachschule Bipo y Tony. Dort bekommen wir jeweils Einzelunterricht. Meine Lehrerin Ibeth ist klasse und wir reden viel, was wohl das wichtigste ist, um Spanisch zu lernen und nebenbei eben bisschen Grammatik. Habe das Gefühl mein Spanisch wird von Tag zu Tag oder von Stunde zu Stunde besser und alles, was tief im Verborgenen lag, kommt schnell wieder ans Licht. Aber auch die anderen Lehrer sowie der Direktor Ramiro sind herzallerliebst, plappern können wohl alle Ecuadorianer gut 😀 Ich habe jeden Tag vier Stunden Unterricht, sodass ich die Nachmittage frei habe, um etwas rumzustreunern und Quito zu entdecken.
Natürlich probiere ich mich wieder duch die lokale Küche durch. Viele neue leckere Früchte und Quinoa-Suppen, Batidos… Cuy (Meerschweinchen) habe ich ja schon Peru gegessen.
Am Wochenende habe ich die Chance genutzt, um bisschen mehr von Quito und Ecuador zu sehen. Am Samstag bin ich zusammen mit Karyn mit einer Gondel hoch auf den Teleférico, von wo wir eine super Aussicht über Quito genießen konnten. Da dies eine Touristenattraktion ist fehlte es selbst dort oben nicht an Alpacas und Lamas, aber die waren einfach auch zu süß und wir ließen es uns nicht nehmen Bilder mit ihnen zu machen, so touristisch es auch sein mag.
Danach fuhren wir noch mal eben zum Mittelpunkt der Erde „el mitad del mundo“, also dem Äquator, wo wir zwischen nördlicher und südlicher Hemisphäre hin und her hüpfen konnten. Damit war der Tag auch schon ziemlich voll und nachdem wir wieder in Quito ankamen freuten wir uns drauf, unsere Füße hochzulegen, doch als wir aus dem Bus stiegen, keine zwei Minuten später, rennt ein Kerl in mich rein und zerrt an meiner Kette und reißt sie mir vom Hals. Ohne Nachzudenken (und ohnehin in Laufschuhen) renne ich ihm hinterher und rufe, dass man den „ladrón“ stoppen möge. Dem wurd das alles dann wohl zu heiß und ließ seine Beute fallen. Bin ganz froh, dass ich mein Medaillon wieder habe, denn das haben mir meine Schwestern vor vier Jahren geschenkt, bevor ich nach Neuseeland geflogen bin. Aber von dem Schock musste ich mich erstmal erholen. Alle andern Ecuadorianer waren jedoch herzallerliebst und halfen mir mein Medaillon, das der Kerl dann doch weggeschmissen hat, wiederzufinden.
Für den Sonntag hatte ich eine kleine Tour zum höchsten aktiven Vulkan Ecuadors gebucht (fast 6000m). Der Cotopaxi liegt in etwa 2 Stunden südlich von Quito und zusammen mit 20 anderen Leuten habe ich mir einen schönen Tag gemacht. Direkt habe ich mich super mit drei lustigen Israelis und zwei Mexikanern verstanden, mit denen ich dann „gruppierte“ 🙂 Rund um den Cotopaxi gibt es jede Menge Wildpferd, -lamas und Kühe und auch Eingeborene leben nicht unweit des wohl gefährlichsten Vulkan der Anden. Zum ersten Mal sah ich auch einen mit Gletscher bedeckten Vulkan, suuuuperschön. Mit meiner Truppe kämpfte ich mich hoch bis auf 5000m, wo der Sauerstoff schon etwas knapper wird und das Herz bissl schneller schlägt. Wer hoch geht, muss auch wieder runter. So war der zweite Part der Tour Downhilling mit dem Bike. Jo seitdem, weiß ich wohl, dass ich meine Karriere als Mountainbiker knicken kann. Mit viel Bremsen und Angst mir das Genick zu brechen, kam ich dennoch unten am Limpiopungo Lake an.
So habe ich an meinem einzigen Wochenende in Ecuador doch jede Menge gesehen, denn Samstag fliege ich schon nach Costa Rica zu meinen Schildis oder „tortugas“.
2 Antworten auf „Que chévere! Living la vida loca en Quito.“
Ach Moni,
Immer wieder schön, einen Blick hier hinein zu werfen, da möchte man doch auch gleich wieder weg!
Obwohl ich mir vielleicht erstmal wieder vernünftige Wanderschuhe zulegen sollte… ; )
Wo steckt Nils in der Zwischenzeit und wann trefft ihr euch wieder?
Genieß die Zeit bis dahin mit den tortugas!
Alles liebe
Dina
Hola du Verrückte,
Nils ist nun seit fast 2 Wochen wieder in Deutschland und arbeitet fleißig 🙂 einer muss ja Geld verdienen 😀
Jaaa meine geliebten Wanderglötze haben sich auf meiner Reise definitiv bewährt.
Grüße ins schöne Hamburg 🙂