Partnerbesuche stehen bei uns immer wieder an. Mehrmals im Jahr sind Mitarbeiter von uns unterwegs und besuchen unsere Partner weltweit. Wir möchten uns ja schließlich von allem ein genaues Bild machen und wissen, was auf unsere Teilnehmer zukommt, wenn wir sie in ihr Abenteuer Ausland schicken. Und somit hieß es für Denise, einer unserer Programmkoordinatorinnen für High School: „Kanada, here I am!“
Welche Partner hast Du besucht auf Deiner Reise?
10 Partner in 10 Tagen: Ich habe mir viele Schulen angeschaut in verschiedenen Bezirken von Kanada. Von Vancouver über Chilliwack bis hin nach Golden Hills und Nova Scotia. Auch die Wohnheime, in denen unsere High School-Teilnehmer wohnen, und ein paar Gastfamilien in Kootenay Lake habe ich besucht.
Wie ist der Eindruck von den Partnern?
Die Partner sind sehr nett und freundlich – sehr zuvorkommend, wie ich festgestellt habe. Alle haben mir eine Tour zusammengestellt, mir die Umgebung gezeigt, mich von einem Ort zum anderen gefahren und auch zum Essen eingeladen. Sie waren sehr daran interessiert, ob es Dinge gibt, die sie besser machen können und waren alles in allem sehr zuverlässig. Ich arbeite wirklich gern mit ihnen zusammen.
Was hat Dir am besten gefallen?
Auf jeden Fall in Kootenay Lake, da dort eine absolut tolle Betreuung ist durch die ehemalige Österreicherin Ingrid. Die Natur ist dort super schön: so stellt man sich Kanada einfach vor. Fast alle Gastfamilien wohnen mit dem Blick auf dem See oder im Wald in der Umgebung. Die Stadt ist nicht so großstädtisch und dadurch fühlt man sich direkt gut aufgehoben in Nelson.
Aber auch die Fischerörtchen in Nova Scotia waren super nett.
Für wen ist das Programm das Richtige und warum?
Für Schüler, die gerne in der Natur unterwegs sind und kein Problem mit kälteren Temperaturen haben.
Für Schüler, die gerne etwas Neues ausprobieren wollen (z.B. Schulfächer oder Hobbies).
Für Schüler, die Wintersport lieben – denn da hat das Land einiges zu bieten.
In Kanada können wir eine Großstadt anbieten, aber ganz ehrlich: die kleineren Städtchen sind toller. Man sollte nicht so schüchtern sein, sondern versuchen aus sich heraus zu gehen. Dann ist Freunde finden auch gar nicht so schwer – auch, wenn man meistens leider nicht der einzige Austauschschüler an einer Schule ist.
Was ist das Schwierigste zu Beginn für die Teilnehmer?
Das Schwierigste ist in der Regel sich an das Neue zu gewöhnen, das Heimweh hinter sich zu lassen, neue Freunde zu finden und mit der Gastfamilie warm zu werden. Man lebt für eine Zeit lang ein anderes Leben und darauf muss man sich einlassen, um eine unvergessliche Zeit zu erleben! Wenn man das schafft, kann es eigentlich fast nur toll werden!
Was gibt es in der Gegend zu sehen und zu unternehmen?
Natur! Die Kanadier sind ein sehr Outdoor-bezogenes Völkchen. Sie gehen gerne wandern, klettern, Kayak fahren, mountainbiken oder Skifahren. Städteurlaub und Shoppen sind da eher zweitrangig. Manchmal bleiben sie aber auch nur zu Hause und schauen TV 😉
Womit hättest Du vor Deinem Besuch nicht gerechnet?
Dass Nova Scotia so schön und so sehr mit Wasser durchzogen ist.
Was ist im Vergleich zu Deutschland anders?
In Kanada leben viel weniger Menschen und somit haben die Leute viel mehr Platz um die Häuser herum (außer vielleicht in Vancouver). Viel Grün, viel Natur. Man hat das Gefühl, atmen zu können. Sehr viele Familien haben Hunde.
Das Schulsystem ist wie in den USA, nur qualitativ besser. Kanada ist bei der Pisa-Studie immer unter den Top 5. Man kann sich an den meisten Schulen die Kurse selbst wählen.
Was war Dein schönstes Erlebnis?
Nee, also das Schönste war, als ich in Whistler einen Tag frei hatte und ein bisschen wandern gehen konnte. Und als ich in Kootenay Lake in dem Hotel ankam, was die Partner mir reserviert hatten. Es lag direkt am See mit einer beeindruckenden Aussicht und mein Zimmer hatte einen Balkon, der auf den See hinausging.
Und als wir dort eine Gastfamilie besucht haben, deren Haus am Strand war und riesige Fenster, durch die man den privaten Strandabschnitt gesehen hat 🙂
Wie gut müssen die Sprachkenntnisse sein, um gut zurecht zu kommen?
Man sollte sich schon einigermaßen verständigen können, um sich gut einzufinden. Allerdings bekommen es auch die anderen Schüler irgendwie hin, die manchmal nur drei Worte Englisch sprechen. Es gibt auch ESL Unterricht an den meisten Schulen, von daher kann man in Englisch auch schlechte Noten haben.
Danke Denise, für Deine Zeit und den Einblick in das kanadische Leben!