Für 2 Wochen hat unsere Teilnehmerin Josefine in Namibia am Elefantenschutzprojekt teilgenommen. Was sie dort alles erlebt hat und warum es mit Abstand die beste Erfahrung war, die sie je gemacht hat, erfährst du hier.
So ging es los
Das Projekt war in zwei Teile geteilt. Die erste Woche haben wir an einer Schule eine Mauer gebaut und in der zweiten Woche haben wir die Elefanten verfolgt. Doch von Anfang an.
Ich bin am Sonntag in Walvis Bay gelandet. Es war definitiv der kleinste Flughafen, den ich je gesehen habe. Ich hatte schon die Befürchtung, dass wir gleich mitten in der Wüste landen. Aber es gab dann doch zum Glück eine winzige Landebahn und mehr Flughafen gab es dann auch nicht außer einer großen Halle, die Ankunfts- und Abflughalle in einem war. Der Transfer hatte auch schon auf uns gewartet. Es hat alles super geklappt. Wir wurden dann zum Hostel gefahren. Auf dem Weg dorthin habe ich 4 weitere Volontäre meiner Gruppe kennengelernt.
Das Hostel ist ganz hübsch. In der Nähe ist alles, was man braucht, ein Geldautomat, ein Supermarkt und ein „Baumarkt“, dieser war ganz nützlich, da ich meine Handschuhe vergessen hatte, die man dringend zum Mauerbauen brauch. Im Hostel haben wir dann auch noch ein weiteres Mädel kennengelernt, die schon zwei Wochen hinter sich hatte und uns nützlich Tipps gegeben hat. So konnten wir alle vergessenen Dinge am Montagmorgen besorgen.
Die ersten Tage
Nachdem wir ankamen, musste alles gerichtet werden, unser Schlafplatz, die Küche und das Klo. Ja richtig gelesen. Wir mussten ein Loch graben, wo rein ein Rohr gestellt wurde und eine Klobrille drauf kam. Dann wurde ein Zelt noch aufgestellt und fertig war das Klo. Nachmittags sind wir noch zu der Schule gefahren. Wir wurden von den Kindern sehr herzlich begrüßt. Sie haben sich so sehr gefreut, dass wir gekommen sind. Wir waren sofort von allen Kindern umzingelt. Sie haben uns angefasst und sich gefreut oder haben uns einfach umarmt.
Die nächsten 4 Tage haben wir eine Mauer errichten, um den Schulgarten vor den Elefanten zu schützen, dazu haben wir den Sand und die Steine selbst aus der Wüste besorgt. Den Zement mussten wir auch selber in einer Schubkarre mixen. Es war eine sehr anstrengende und schweißtreibende Arbeit. Ich habe auch öfters mit den Kindern gespielt und sie haben sich so sehr darüber gefreut. Am Ende der Woche haben wir auch Briefe von ihnen bekommen. Sie waren liebevoll gestaltet und in fast jedem Satz haben sie geschrieben wie sehr sie uns doch lieben. Es war wirklich rührend. Bis heute habe ich die Briefe aufgehoben. Unsere Mauer haben wir in letzter Sekunde noch fertig bekommen.
Auf zu den Elefanten
Am Montag ging es dann endlich los zu den Elefanten 🙂 Natürlich konnten wir dieses Mal auch nur wieder einen kleinen Rucksack mitnehmen. Wir sind mit zwei 4by4 gefahren, was einem Jeep ungefähr entspricht. Stundenlang sind wir durch die Steppe geirrt und haben Spuren gelesen. Es war schon später Nachmittag und wir alle wussten, dass wir bald eine Schlafgelegenheit aufsuchen müssen. Und dann war es soweit. Plötzlich waren sind um uns herum… überall… ELEFANTEN. Ich kann es nicht in Worte ausdrücken, was ich in dem Moment gefühlt habe. Glück und Freude pur. Ich liebe Elefanten schon seit ich klein bin. Ich war auch schon vorher in Afrika gewesen und habe Elefanten gesehen, aber das war dieses Mal eine ganz andere Dimension. Sie waren so nah und haben sich auch überhaupt nicht stören lassen. Babys waren auch dabei und haben gespielt. Es war einfach nur so unbeschreiblich toll, ihnen einfach nur zu zugucken. Leider mussten wir irgendwann fahren, weil es schon langsam dunkel wurde.
Unsere Schlafgelegenheit sah so aus, dass wir unter freiem Himmel geschlafen haben und mehr gab es dann auch nicht. Nur wir und die Wildnis. In der Nacht waren ganz in unserer Nähe die Elefanten gewesen. Unser Betreuer Chris konnte vor Sorge um uns nicht schlafen. Selbst am Morgen waren sie noch ganz in unserer Nähe gewesen. Plötzlich war da ein Bulle. Ich war gerade beim Zähne putzen als wir alle auf die Autos mussten. Der Bulle zog es vor ganz friedlich an uns vorbei zu gehen. Nachdem wir unsere Sachen gepackt hatten, ging es wieder auf Pirsch. Es wurde so gar noch viel besser. Nach einiger Zeit hatten wir die Elefanten wieder entdeckt. Auch dieses Mal waren wir von ihnen umgeben. Ein Elefant war total neugierig und kam bis auf 5 Meter zu uns. Wir durften uns nicht mehr bewegen und nichts sagen. Starr vor Aufregung, der Puls schoss in die Höhe.
Was nimmst du mit?
In Erinnerung werden mir die tollen Gespräche bleiben, die wir am Lagerfeuer geführt haben. Unsere Gruppe hat sich super verstanden und schnell hat man über die Leute viele Dinge erfahren und hatte das Gefühl, dass man sie besser kennt als so manchen Freund. Bis heute halten wir Kontakt und schreiben uns. Auch die Ruhe wird mir positiv in Erinnerung bleiben. Es war mal toll ganz ohne Handy, Facebook oder sonst irgendwas. Die Zeit hat auch keine Rolle gespielt.
Du möchtest auch gerne solche Erfahrungen im Elefantenschutzprojekt in Namibia machen wie Josefine? Dann besuche einfach unsere Website und informiere dich! Du möchtest als Volontär arbeiten, aber nicht unbedingt in Namibia? Dann bewirb dich bis zum 15.05.2019 für eines unserer diesjährigen Stipendien für Freiwilligenarbeit. In diesem Jahr hast du die Chance, in Australien, Südafrika oder Thailand als Volontär tätig zu sein.
Dieser Artikel ist Teil der Reihe „TravelWorks loves Namibia“.