Für uns als Reiseveranstalter ist es immer wichtig zu wissen, was unsere Teilnehmer vor Ort in unseren verschiedenen Programmen erwartet: Egal, ob sie eine Sprachreise oder Work & Travel mit uns machen. Deswegen besuchen wir regelmäßig unsere Partner im Ausland und schauen uns vor Ort alles ganz genau an.
Sandra arbeitet seit 3,5 Jahren im Kundenservice von TravelWorks und hat vor Kurzem unsere Sprachschule in Bournemouth besucht. Ich dürfte sie zu ihrer Zeit dort ein bisschen löchern und ausfragen 🙂 Gleich vorweg: Sandra hatte eine wirklich tolle Woche in England!
Welche Schule hast Du Dir angesehen?
Ich hab mir unsere Sprachschule in Bournemouth in England angeschaut. Die Schule liegt im Viertel Winton Banks. Dort findet man in direkter Umgebung des Schulgebäudes Pubs, Supermärkte, kleinere Geschäfte und Cafés. Im Sommer kann man dort ideal dem Touristentrubel entkommen und hat trotzdem alles direkt vor der Haustür, was man für das tägliche Leben so braucht.
Wie ist der Eindruck von den Partnern und der Schule?
Mich hat die sehr persönliche und lockere Atmosphäre begeistert. In der Schule kennt jeder jeden und jeder ist interessiert an Dir. Insgesamt sind alle sehr kontaktfreudig und hilfsbereit. Mit jeder Frage konnte man jeden ansprechen, egal ob Mitarbeiter der Sprachschule oder die eigenen Mitschüler.
Das Gebäude selbst wirkt von außen eher typisch englisch. Innen ist es aber sehr modern und schön aufgemacht. In einigen Klassenräumen gibt es interaktive Whiteboards und Beamer, die einen sehr interaktiven Unterricht ermöglichen. Außerdem gibt es einen Computerraum und einen Gemeinschaftsraum für die Pausen.
Welche Aktivitäten hast Du mitgemacht?
Am ersten Tag habe ich den typischen „Ersten Tag“ unserer Sprachschüler mitgemacht. Das war echt super. Mit Orientation Walk, Einstufungstest und allem, was dazu gehört. Ich fand es total interessant, da reinzuschnuppern und zu sehen, wie der Aufenthalt für unsere Sprachschüler so beginnt. Man fühlte sich direkt herzlich aufgenommen und sehr wohl. Bei der Orientierungsveranstaltung wurden wir von den „Student Ambassadors“ begrüßt, die schon länger an einem Sprachkurs teilnehmen und so auch direkt von ihren Erfahrungen an der Schule erzählen konnten. Sie haben natürlich auch erzählt, wie ihre erste Zeit so war. Wenn man erzählt, wie das für einen selbst am Anfang so war, bricht das natürlich gleich das Eis. Danach gab es dann noch einige wichtige Hinweise von den Mitarbeitern der Sprachschule.
Während des Orientation Walks haben wir dann auch gleich das Café neben der Sprachschule besucht, das für Sprachschüler ein super Anlaufpunkt ist. Danach ging es dann in den Unterricht.
Außerdem habe ich am ersten Abend am „Meet & Greet“ im Pub teilgenommen. Es war total spannend, wie sich auf Anhieb alle gut miteinander verstanden haben. Wir hatten Schüler dabei, die außer „Hallo“ und „Wie geht’s“ kein Wort Englisch gesprochen haben. Die haben sich dann mit Händen und Füßen verständigt – aber auch das hat geklappt! Es war eine total schöne, offene Atmosphäre. Und natürlich auch interessant, weil die Sprachschüler viel übereinander erfahren haben.
Mit der Schule haben wir auch eine Pub Tour gemacht. In der Nähe von Bournemouth gibt es den Nationalpark „New Forest“. Dort gibt es riesige Flächen von Feldern, auf denen Pferde und Schweine frei laufen und leben. Da gibt es sehr viele, urige Pubs. Wir sind mit dem Bus von Pub zu Pub gefahren – das war wirklich nett.
Besonders interessant war der Besuch im „Russel Coates Museum“.
Dort haben wir eine Sprachkursgruppe begleitet. Die Sprachschüler haben von der Lehrerin Aufgaben bekommen, die sie im Museum lösen mussten. So konnte ich sehen, wie Unterricht außerhalb des Klassenzimmers aussehen kann und es ist toll, dass diese Möglichkeit für die Sprachschüler besteht.
Daneben gab es noch einen Ausflug nach Bath, ein total schönes Städtchen ca. 2 Stunden Busfahrt von Bournemouth entfernt. Dort gibt es die sogenannten „Roman Baths“ und das „Royal Crescent“, ein halbrund gebaute Reihe von Häsuern. Die Stadt hat eine ganz süße Innenstadt mit kleinen Lädchen und einem Markt.
Die Schule versucht in der Woche mehrere Aktivitäten, mindestens aber eine kostenlose anzubieten. Dazu gehören natürlich auch so was z.B. wie DVD-Abende in der Sprachschule oder Beachvolleyballspielen am Strand im Sommer.
Was hat Dir am besten gefallen?
Am besten hat mir die persönliche Atmosphäre in der Schule gefallen. Jeder war willkommen, egal wie alt er war, woher er kam oder wie gut sein Englisch war. Davor habe ich großen Respekt. Aber jeder war geduldig und hat sich sehr viel Mühe gegeben.
Außerdem wird einem bei Problemen mit der Gastfamilie oder der Unterkunft, den Kursen oder sonstigem sofort geholfen und die Schulmitarbeiter bemühen sich wirklich sehr, eine Lösung zu finden. Die Mitarbeiter können solche Probleme wirklich gut einschätzen und wissen, ob es wirklich ein Problem oder nur „Anfangsschwierigkeiten“ sind und wie sie helfen können.
Für wen ist das Programm das Richtige und warum?
Für junge Erwachsene, die Lust auf eine schöne Stadt haben, die nicht zu groß ist. Bournemouth ist eine Studentenstadt, in der immer was los ist. Außerdem ist die Stadt sehr jung. Und natürlich sind in Bournemouth alle richtig, die ihre Sprachreise mit ein wenig Sommerurlaub verbinden möchten.
Was sollte man unbedingt mitbringen?
Offenheit und Lust auf Neues. Ich glaube aber, dass auch eine schüchterne Person dort gut aufgehoben wäre, weil sich die Mitarbeiter der Schule auch um die sehr bemühen und versuchen, sie miteinzubringen. Und früher oder später kommen auch zurückhaltende Personen richtig rein.
Was ist das Schwierigste zu Beginn für die Teilnehmer?
Vielleicht, sich an das Leben in der Gastfamilie und deren Alltag und Regeln zu gewöhnen. Man weiß ja am Anfang nicht „Kann ich mir jetzt einfach etwas Orangensaft nehmen oder nicht?“. Man muss einen Mittelweg finden zwischen höflich sein und sich nicht völlig fremd fühlen.
Ich muss aber gleich dazu sagen, dass meine Gastfamilie total nett war. Das war ein älteres Ehepaar, die seit 42 Jahren Gastschüler aufnehmen und wirklich wissen, wie sie richtig mit Gastschülern umgehen. Am ersten Strand sind sie mit uns zum Strand gefahren – das müssen sie überhaupt nicht, machen sie aber mit jedem Schüler, wenn sie die Zeit dazu finden. Am Ende meines Aufenthalts haben meine „Gasteltern“ ein Foto von mir gemacht und ich durfte mich im „Gastschülerbuch“ verewigen. Das Buch ist schon richtig dick und voll mit Einträgen der Gastschüler aus den letzten Jahren.
Was gibt es in der Gegend zu sehen und zu unternehmen?
Man kann z.B. nach Christchurch fahren. Das ist ein kleines Örtchen an der Küste und liegt eine Dreiviertelstunde (mit dem Bus) entfernt. Dort findet man viele kleine, süße Geschäfte und die „Christchurch Cathedral“, die total schön ist. Mit einem Busticket für Bournemouth kommt man dorthin auch kostenlos.
Hast Du Insidertipps für unsere Teilnehmer?
Das Cafe neben der Sprachschule. Die Besitzerin, Pam, das ist eine so herzliche Person. Sie wusste jedes Mal meinen Namen. Sie macht außerdem den besten Kakao. Es gibt Kleinigkeiten wie Wraps, Tagessuppen, Salate und es schmeckte einfach unglaublich gut. Und es ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis echt gut, sodass viele Sprachschüler dort ihre Mittagspause verbringen.
Womit hättest Du vor Deinem Besuch nicht gerechnet?
Damit, dass ich am liebsten da geblieben wäre. Ich hätte am liebsten noch eine Woche drangehängt 🙂
Was ist im Vergleich zu Deutschland anders?
Die Engländer sind freundlicher. Ich wurde mehrmals einfach so im Bus angesprochen und es entstanden nette, aber unverbindliche Gespräche. Die Briten sind einfach sehr offen!
Was war Dein schönstes/lustigstes Erlebnis?
Bei der Pub Tour saß ich mit zwei Sprachschülern aus Venezuela zusammen, von denen immer nur einer das verstanden hat, was man gesagt hat. Der eine hat es dem anderen dann übersetzt und damit haben sie sich abgewechselt – nie haben beide verstanden, was man sagt. Das war total witzig und sie mussten sich beide darüber totlachen.
Einer der beiden hat erzählt, dass er Pilot für eine kleine Fluggesellschaft ist und für den internationalen Markt seine Englischkenntnisse aufpolieren muss. Es war toll zu sehen, aus welchen unterschiedlichen Gründen die Leute da waren.
Wie gut müssen die Sprachkenntnisse sein, um gut zurecht zu kommen?
Auch die Leute, die kaum Englisch sprechen, haben sich zurechtgefunden.
Welche Vokabel sollte man in der Landessprache unbedingt beherrschen?
In England natürlich: „Please“ und „Thank you“ 🙂
2 Antworten auf „„Ich hätte am liebsten noch eine Woche drangehängt““
Hallo,
das klingt gut, aber heißt Eure Sprachschule für 14-17Jährige in diesem Sommer nicht „Kings“ ? Gibts dazu auch Erfahrungsberichte?
Hallo Andrea,
Sandra hat natürlich unsere Sprachschule für Erwachsene besucht 😉 Und ja, bei den Sprachreisen für die 14 – 17-jährigen arbeiten wir mit dem Kings College zusammen. Da Bournemouth neu in unserem Programm ist, haben wir leider noch keine Erfahrungsberichte dazu. Aber Sandras Reisebericht gibt einen netten Eindruck von dem, was auch Schüler in Bournemouth erwartet. Für die Jugendlichen werden neben vielen Freizeitaktivitäten auch Ausflüge nach Bath, Brighton und London angeboten. Mehr Infos findest Du dazu hier: http://www.travelworks.de/schuelersprachreisen-bournemouth.html
Liebe Grüße,
Kerstin