Mmmmh, war das lecker! Herz, Lammherz – gefüllt! 🙂 Tja wer hätte gedacht, dass ich das mal esse, aber nach Fidschi bin ich wohl vollkommen desensibilisiert.
Generell geht es uns hier auf der Campbell-Farm kulinarisch sehr gut – viel Lamm und jede Menge Cookies & Kuchen. Wir haben schon fast so runde Bäuchlein, wie die zum Schlachten gemästeten Lämmer. 😀
Doch nach einer weiteren Woche auf Saturna Island neigt sich unsere Zeit hier mit Jaques und Erin dem Ende zu, denn es ist Zeit weiter zu ziehen und es gibt doch noch so viel zu sehen von Kanada.
Dennoch konnten wir noch einen super Einblick in das Leben auf einer Schaffarm bekommen.
Das Großevent der Woche war es die ganze Horde Schafe zu scheren. So reiste der „Shearer“ Peter an, um den Mähs mal die Sommerfrise zu verpassen. Am Ende durfte jeder, der wollte sein eigenes Schäflein scheren und eine shearing lesson bekommen. Das Angebot nahmen wir natürlich an, denn wann sollten wir je wieder die Chance bekommen ein Schaf zu scheren?!
Neben dem Scheren an sich kamen noch andere Aufgaben hinzu, die es zu erledingen galt. Die Vliese mussten von Exkrementen befreit. zusammengerollt und gestapelt werden. Natürlich hatten wir vorher auch alle Schafe zusammengetrieben und wir waren froh, dass noch andere Bewohner von Saturna Island uns zur Hilfe kamen. Gekrönt wurde das Event mit einem leckeren Essen zusammen mit allen Helfern.
Aber noch viel mehr ist hier passiert: neben dem alltäglichen Leben auf einer Farm, was für uns gar nicht so alltäglich ist, also einen riesigen Garten anlegen, um das Nahrungsangebot für die kommenden Monate sicherzustellen, Hecken schneiden, Tiere füttern und abends am Lagerfeuer Marshmallows grillen, hatten wir nach der Arbeit noch Zeit andere großartige Dinge zu tun.
So haben wir eines Nachmittags eine kleine Wanderung an der Küste entlang unternommen und am Sonntag sind wir sogar zusammen mit Jaques Schwester „Nan“ ausgeritten, was für Nils das erste Mal auf einem Pferd war.
Einen Downer gab es die Woche allerdings auch. Lilly hatte endlich mit Verspätung ihr kleines Lamm (wir haben es Mr. Beans getauft) geboren und als wir am nächsten Morgen nach ihm sehen wollten, hatten die Raben es tot gepickt. Der Bösewicht lungerte immer noch am Tatort rum und wurde von den Hunden geschnappt, Jaques erledigte den Rest (siehe Bild) 😉
Das Wwoofen gefällt uns, wie man eventuell raushört, richtig gut. Wir lernen so viel, leben und lachen mit den Locals und können Kanada so von einer sehr authentischen Seite lieben lernen. Deswegen stürzen wir uns nach der Campbell-Farm auch gleich wieder in ein neues Wwoofing-Abenteuer. 🙂