Elina hat sich 2022/23 einen großen Traum erfüllt und ein Jahr lang als Au Pair in den USA gelebt. Was ihre Zeit im Big Apple unvergesslich gemacht hat, lest ihr in ihrem Erfahrungsbericht.
Natürlich kannte ich diese Lyrics, aber ich habe niemals gedacht, dass ich selbst mal genau in New York City leben darf, in der Stadt, die wirklich niemals schläft und, in der Träume wahr werden.
Ich hatte die Ehre direkt in Manhattan zu wohnen, zwei Blocks entfernt vom One World Trade Center. Von der Rooftop-Terrasse unseres Apartment Buildings war man dem höchsten Gebäude der westlichen Hemisphäre sogar noch näher.
Ich bin jeden Morgen aus der Haustür gegangen und stand mittendrin im Großstadttrubel.
Das war absolut was ich wollte, denn ich komme gebürtig aus einem winzigen Dorf mit nicht einmal 150 Einwohnern! In Manhattan konnte ich damit mein Traumleben in der pulsierenden und vielseitigen Metropole genießen, und ich weiß jetzt schon, dass es mich wieder dorthin zurückverschlagen wird.
Meine Gastfamilie
Für meine Gastfamilie habe ich mich allerdings zunächst nicht wegen des Wohnortes entschieden.
Bereits die erste E-Mail meiner Gastfamilie war sehr wertschätzend und euphorisch; das erste und einzige Interview mit ihnen allen hat mich darin nur noch mehr bestätigt und nach einer Nacht drüber schlafen und zusätzlicher Internetrecherche über ein Leben in Manhattan habe ich ihnen sofort zugesagt – und es war die beste Entscheidung!
Mein Host Child war 9 Jahre alt und ist wie ihre 17-jährige Schwester auf eine Privatschule an der Upper East Side gegangen. Mein Tag hat nie vor 14 Uhr begonnen, da mein Host Dad die Morgenroutine mit den Kids übernommen hat und ich daher erst ab dem Pick-up an der Schule verantwortlich war. Wenn es nach dem regulären Unterricht noch After School Activities gab, durfte ich sogar erst um 16 Uhr beginnen.
Mein Alltag als Au Pair in den USA
Um ehrlich zu sein, hat sich das nicht mal wirklich nach Arbeit angefühlt, denn ich fand es einfach nur aufregend, nachmittags von Downtown nach Upper East mit der Subway zu fahren, um dann zu Fuß die Avenues zur Schule meines Host Childs zu passieren, entlang bekannter Movie Spots.
Nach dem Pick-up sind wir bei gutem Wetter entweder mit Freunden in den Park oder auf den Spielplatz gegangen oder aber direkt nach Hause, um unsere Hunde auszuführen, Hausaufgaben zu machen oder Ping Pong auf der Dachterrasse zu spielen.
Nach einer Snack Time am späten Nachmittag ging es dann meistens ans Cello üben, in die Bücherei zum Lesen oder bereits an die Vorbereitungen fürs Dinner.
Meistens habe ich Dinner gekocht, was nicht von mir verlangt wurde, aber mir immer Freude bereitet hat und mein Host Child konnte mir ebenfalls dabei helfen.
Nach dem gemeinsamen Family Dinner ging es an die Abendroutine. Ich habe mein Host Child beim Organisieren für den nächsten Tag geholfen, dann wurde der Schulranzen gepackt, sich bettfertig gemacht und schließlich noch etwas vorgelesen. Meistens sogar auf Deutsch, da meine gesamte Gastfamilie Deutsch konnte (Fluch und Segen zugleich) und ich mein Host Child ebenfalls unterstützen sollte, flüssiger in der deutschen Sprache zu werden.
Zwischen 20:30 und 21 Uhr endete damit mein „Arbeitstag”.
Das perfekte Au Pair-Programm für mich
Für meinen Lifestyle waren das perfekte Arbeitszeiten, die sicherlich nicht jede Gastfamilie hat.
Die amerikanische Partnerorganisation hat aber ein ganzes Kontingent an unterschiedlichen Familien, sodass die Chancen sehr hoch sind, eine passende Familie zu finden. In meinem Fall war die Gastfamilie zum Beispiel komplett vegan lebend, was mir als Veganerin einiges erleichtert hat!
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass alles ein Geben und Nehmen ist. Ich habe gerne auch mal außerhalb meiner Arbeitszeiten einen Einkauf gemacht oder eine Portion mehr Mittag gekocht, wenn meine Host Mom ein wichtiges Meeting hatte. Hin und wieder habe ich auch mal einen Samstagvormittag mit meinen Host Child verbracht. Immerhin lebt man als Familienmitglied mit der Familie zusammen und achtet darauf, wie das gemeinsame Miteinander so angenehm wie möglich gestaltet werden kann. Wenn ich im Gegenzug mal einen Abend schon eher aus dem Haus wollte, um eine Broadway Show zu sehen oder um mich mit Freunden zu treffen, dann war das meistens ebenfalls möglich.
Natürlich konnte ich bei der vielen Freizeit, die ich dankbarerweise tagsüber hatte, jeden Winkel Manhattans erkunden. Mein größtes Erfolgserlebnis war der Moment, ab dem ich mich erfolgreich ohne Google Maps allein in Manhattan zurechtgefunden habe.
Dazu habe ich vormittags College-Kurse belegt, was ich super genossen habe. Auf einem amerikanischen Campusgelände zu „studieren”, sich mit neuen Leuten anzufreunden, selbst die Extra Curricular Activities mitzumachen, auf Sportveranstaltungen zu gehen… Die Möglichkeiten waren endlos und auch ein Grund, warum ich mich ursprünglich für das Au Pair-Programm in den USA entschieden hatte.
Mein Fazit
Zusammenfassend kann ich nur sagen: Jede Aktivität, die ich mit meinem Host Child gemacht habe, war Erlebnis pur: Ob Einkäufe erledigen im Whole Foods (wo mein Host Dad Taylor Swift über den Weg gelaufen ist), Gassi gehen im Hudson River Park, Hausaufgaben machen im Café von Hugh Jackman (wo man grundsätzlich Stars wie Pink sichtet) oder Rollerfahren durch die Straßen (und dabei Meryl Streep entgegenkommen).
Ich kann ein Au Pair-Programm jedem ans Herz legen, der mit etwas Sicherheit im Hintergrund ins Ausland möchte. Mit dem wöchentlichen Gehalt kommt man mehr als genug hin (auch in der teuersten Stadt der Welt), die Familie unterstützt einen stets innerhalb und außerhalb der Arbeitszeiten, die amerikanische Partnerorganisation plant diversese Cluster Meetings und man selbst hat ganze 12+ Monate, um sich als Local einzufinden.
Das Erlebnis ist stets, was man selbst daraus macht.
Und eines ist sicher:
Hast du auch Lust auf ein Au Pair-Abenteuer bekommen? Neben den USA bieten wir Au Pair-Programme in Irland, Spanien, Chile, Australien und Neuseeland an – informiere dich jetzt und schaffe unvergessliche Erinnerungen!