Kategorien
Nordamerika

Unsere Best of… Kanadas Nationalparks

Zum diesjährigen 150. Geburtstag Kanadas gewähren alle Nationalparks ihren Besuchern freien Eintritt. Davon gibt es jedoch stolze 46 – außerdem weitere Parks und Schutzgebiete, zu denen z.B. auch Meeresschutzgebiete gehören – keine Anzahl, die man z.B. innerhalb eines einjährigen Work & Travel-Aufenthaltes, geschweige denn innerhalb eines dreiwöchigen Sommerurlaubs besuchen kann.

Welchen Nationalpark sollte man also unbedingt gesehen haben? Diese Fragestellung haben wir zum Anlass genommen und eine kleine Umfrage zu den beliebtesten kanadischen Nationalparks durchgeführt. Und hier ist die Best of:

Fathom Five National Marine Park (Ontario)

Steinfelsen, die aus dem klaren und türkisblauen Wasser des Huronsees ragen, bilden dieses Meeresschutzgebiet. Über Wasser zaubern die bizarren grau-weißen Felsformationen, teils bewaldeten und üppig grünen Küstenabschnitte und wilden Orchideen ein farbenfrohes Schauspiel, während du bei einem Tauchgang unter Wasser eines der 22 Schiffswracks erkunden kannst. Egal, ob für einen Tag oder ein Wochenende – der Fathom Five National Marine Park ist Mysterium und Rückzugsort, Natur und Kultur zugleich und damit eine willkommene Flucht aus dem Alltag.

Banff National Park (Alberta)

Mehr als vier Millionen Besucher lockt der Banff National Park Jahr für Jahr an. Damit ist er nicht nur der meistbesuchte, sondern seit seiner Gründung im Jahr 1885 (damals noch unter dem Namen „Rocky Mountain Park“) auch der älteste Nationalpark Kanadas. Der Highway No. 1 bildet die Hauptstraße durch den Nationalpark. Dieser ist aber selbst in der Hochsaison nicht allzu stark befahren, allein schon wegen der großen Distanzen und zahlreichen Abzweigungen, z.B. zum Lake Louise und Moraine Lake, die mit ihrem türkisblauen Wasser vor massiven Bergkulissen vielfaches Fotomotiv sind. Nach jeder Kurve eröffnet sich dem Betrachter eine neue Landschaft. Täler, reißende Flüsse, tosende Wasserfälle oder Wiesen, jeweils umrahmt von den mächtigen Rocky Mountains, deren Gipfel auch im Sommer noch von Schnee bedeckt sind. Und wer Glück hat, bekommt sogar Bären in dieser einzigartigen Landschaft zu sehen.

Jasper National Park (Alberta)

Die Kleinstadt Jasper ist Ausgangspunkt für Touren in die Umgebung. Fast 97 % des Jasper National Park sind geschützte Wildnisgebiete. Aber dennoch führen Straßen und Wanderwege zu den Juwelen der Umgebung. Im Pyramid Lake spiegelt sich an klaren Tagen der Pyramid Mountain und scheint Kopf zu stehen. Nach einer längeren, aber dennoch sehr lohnenswerten Fahrt erreicht man den smaragdgrünen Maligne Lake, auf dem man herrlich Kanu fahren kann. Will man weiter Richtung Süden und zum Banff National Park, passiert man den Icefields Parkway und den Athabasca Gletscher – alles weiß, soweit das Auge sehen kann. Allerdings merkt man hier auch den Einfluss der Erderwärmung, denn der Gletscher zieht sich immer weiter zurück. Wer sich jedoch nicht immer zurückzieht, sind die Tiere: Mehr als 50 verschiedene Arten sind hier heimisch, darunter Elche, Kojoten, Berglöwen, Wölfe sowie Schwarz- und Grizzlybären.

Yoho National Park (British Columbia)

Benannt nach einem Ausdruck der Cree (zu den „First Nations“ gehörend; ein nordamerikanisches Ureinwohnervolk), der Bewunderung und Ehrfurcht ausdrücken soll, bietet der Yoho National Park rauschende Wasserfälle inmitten unberührter Natur. Allen voran der „großartige Wasserfall“ namens „Takkakaw Falls“, der mit über 250 Metern einer der höchsten Wasserfälle des Landes ist. Der Norden hingegen wird von zwei riesigen Eisfeldern bedeckt. Immer wieder findet man zwischen den hohen Bergen schmale Täler und türkisblaue Seen. Besonders schön ist der Emerald Lake, der seinem Namen alle Ehre macht.

… und weiter?

Bei diesen vier Nationalparks sind sich unsere Kanadareisenden einig – sie gehören in jeden Reiseplan, zumindest wenn man schon mal „in der Nähe“ ist. Weiterhin empfehlen wir einen Besuch in diesen Nationalparks:

Kluane National Park (Yukon Territory): Bis zu 80 % des an der Grenze zu Alaska liegenden Nationalparks sind von Eis bedeckt. Kanadas höchster Berg, der 6.000 m hohe Mount Logan, wacht über die Gegend. Im Sommer können die Temperaturen innerhalb eines Tages um bis zu 30 Grad schwanken. Selbst Schnee ist dann keine Seltenheit. Der Nationalpark beherbergt die vielfältigste Braunbärenpopulation, liegt aber so abgelegen, dass man keinen Handyempfang hat und seine Tour besonders gut planen muss.

Gros Morne National Park (Neufundland): Die „Tablelands“ formen eine wüstenartige Mondlandschaft, während im artenreichen Hinterland Wale und viele Quallenarten zu finden sind.

Wapusk National Park (Manitoba): In der Sprache der Cree bedeutet der Name dieses Nationalparks so viel wie „weißer Bär“. Hier befindet sich die bedeutendste Eisbären-Geburtsstätte der Welt. Ab Churchill kann man Touren zu den Eisbären unternehmen.

Wood Buffalo National Park (Alberta): Der größte Nationalpark Kanadas schützt die letzten verbliebenen Bisonherden. Außerdem befindet sich hier das größte Süßwasserdelta der Welt, das Peace Athabasca Delta. Dieses beheimat neben Salzebenen, Höhlen und unterirdischen Flüssen eine beachtliche biologische Artenvielfalt.

Pacific Rim National Park (British Columbia): Ein Stück Regenwald in Kanada – riesige Bäume ragen gen Himmel, Farne und Moose bedecken den Waldboden. In Kontrast dazu findest du lange weiße Sandstrände mit Treibholz, Muscheln, Seesternen und Seeanemonen.

Gwaii Haanas National Park (British Columbia): Der Name der Inselgruppe Haida Gwaii bedeutet „Inseln voller Wunder und Schönheit“. Wo Regenwald auf alpine Landschaften trifft, haben Schwarzbären, Hirsche, Waschbären und Hermeline ein Zuhause gefunden. Wale, Kleine Tümmler sowie Seelöwen bevölkern den Lebensraum unter Wasser. Besucher gelangen ausschließlich per Boot oder Wasserflugzeug dorthin.


Lust bekommen?

Du möchtest jetzt am liebsten auch gleich nach Kanada aufbrechen? Dann schau dir unsere Sprachreisen, Work and Travel oder unsere Freiwilligenarbeitsprogramme in Kanada an. Oder du besuchst eine High School und machst deine ganz persönliche Erfahrung!

Dieser Artikel ist Teil der Reihe „TravelWorks loves Canada“.

Von Steffi Stadon

Steffi ist als Redakteurin bei TravelWorks unterwegs. Als Backpacker in Australien hat sie in doppelter Hinsicht Feuer gefangen - nicht nur für die Landschaft sondern auch für einen Aussie. Gemeinsam pendeln sie zwischen Europa und Ozeanien hin und her. Der Rest der Welt kommt aber nicht zu kurz für Entdeckungen. Über den großen Teich soll es als nächstes gehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert