Ich bin Anita, 27 Jahre alt und arbeite bei TravelWorks im Marketing-Team. Nach dem Abitur ging es für mich mit TravelWorks als Au Pair in die USA. In meinem Jahr in Michigan durfte ich unvergessliche Erinnerungen sammeln, von denen ich heute noch gerne berichte. Ich freue ich mich, dass ich nun selbst als Teil des TravelWorks-Teams dazu beitragen kann, auch anderen Menschen, den Traum vom Auslandsaufenthalt zu verwirklichen.
Ich berichte euch hier von meinen Erlebnissen und Erfahrungen aus der Zeit als Au Pair in den USA.
Was möchte ich nach der Schule machen?
Anfang 2013 standen gerade meine Abiturprüfungen kurz bevor und viele meiner Mitschüler wussten bereits, was sie nach dem Abitur machen wollen. Für mich war immer klar, dass ich unbedingt ins Ausland möchte, am liebsten in die USA. Auf einer Bildungsmesse hörte ich zum ersten Mal von der Möglichkeit als Au Pair nach Amerika zu gehen. Da ich Kinder liebe und bereits viele Erfahrungen sammeln konnte, schien diese Möglichkeit die perfekte Lösung für meinen Wunsch zu sein. Ich nahm an einer TravelWorks-Infoveranstaltung teil und war direkt Feuer und Flamme.
Der Bewerbungsprozess als Au Pair
Der Prozess der Bewerbung und des Matchings mit der Gastfamilie war total spannend und aufregend und dann stand es endlich fest: Im Juli, gleich nach dem Abiball, werde ich als Au Pair in die USA gehen, genauer gesagt nach Michigan in die Nähe von Detroit zu einer lieben Gastfamilie mit zwei Kindern (zweijähriger Junge und fünfjähriges Mädchen). Bei allen wichtigen Vorbereitungen griff mir TravelWorks unter die Arme. So zum Beispiel bei dem Visumantrag für das J1-Visum, und sogar beim Besorgen von Gastgeschenken und Kofferpacken gab es von TravelWorks hilfreiche Tipps.
Auf ins Au Pair-Abenteuer!
Dann war der langersehnte Tag endlich gekommen und ich stand mit doch leicht zittrigen Knien am Gate in Düsseldorf, um meinen Flug nach New York City anzutreten. Dort fanden die Orientation Days statt. Auf dem Flug lernte ich direkt ein paar weitere Mädels kennen, die dasselbe Ziel hatten, wie ich. Das war super, denn so hatte man bei den Orientation Days gleich Anschluss.
In New York angekommen, ging es direkt ins Hotel und dort gleich die nächste positive Überraschung: Wir wurden mit anderen Mädchen in die Zimmer eingeteilt, die ebenfalls in Michigan platziert wurden. Bei mir im Zimmer waren also noch 3 weitere Mädels, die alle in und um Detroit wohnen werden – darunter ein Mädchen aus Südafrika, eins aus Brasilien und eine weitere Deutsche. An allen Infoveranstaltungen und Workshops nahmen wir dann zusammen teil. Die Pausen und die Abende konnten genutzt werden, um sich kennenzulernen und über die Kulturen der anderen auszutauschen.
Die ersten Tage bei der Gastfamilie
Nach 3 aufregenden Tagen mit interessanten Vorträgen über das Leben in den USA, Tipps und Tricks für den Umgang mit den Gastkindern, einem Erste Hilfe Kurs für Kinder und einer Stadtrundfahrt durch New York City, stand dann die Weiterreise in die Gastfamilien an. Ich flog also mit den Mädels aus meinem Zimmer von NYC nach Detroit, wo wir bereits von unseren Gastfamilien empfangen wurden. Davor hatte ich schon ein wenig Respekt, aber ich wurde direkt in die Arme geschlossen und herzlich begrüßt. Meine Gastkinder schliefen bereits, als wir das Haus erreichten, aber die beiden lernte ich dann direkt am nächsten Morgen kennen, als sie mich neugierig weckten und mir gleich ihre Spielsachen zeigen wollten.
Der Alltag als Au Pair
Ab dann ging schnell der Alltag los. Die Vormittage liefen meist nach dem gleichen Schema ab. Kinder wecken, anziehen und Zähne putzen, Frühstück machen, die Große zum Bus bringen und mit dem Kleinen verschiedenste Aktivitäten machen. Schwimmunterricht, Soccer Training, Zoobesuche oder Play Dates mit Nachbarskindern – uns wurde nie langweilig. Nach der Schule haben wir die Große dann meist von der Schule abgeholt und sind gemeinsam zum Schwimmtraining gefahren. Abends standen dann Hausaufgaben und Kochen an. Aber natürlich durfte auch bei einem vollgepackten Tag der Spaß nicht zu kurz kommen. Oft spielten wir abends noch gemeinsam, puzzelten oder lasen Bücher. Sobald meine Gasteltern von der Arbeit zurück waren, haben wir dann gemeinsam gegessen. Danach hatte ich Zeit für mich, in der ich mich mit Freunden traf oder ins Fitnessstudio ging.
Hier mal eine kurze Übersicht wie mein Tag üblicherweise aussah:
morgens | Kinder wecken, Zähneputzen, Frühstück machen, die Große zum Bus bringen |
mittags | Freizeit mit dem Kleinen (Play Dates, Fahrradfahren, Zoo etc., Soccer Training, Gymnastics) / Nap-Time |
nachmittags | Große von der Schule abholen, Freizeit mit den Kindern, Aktivitäten der Kinder (Schwimmunterricht, Ballettunterricht) |
abends | Gemeinsames Abendessen, danach Zeit für mich (Treffen mit Freunden, Fitnessstudio, etc.) |
Der Winter in Michigan
Besonders lang und kalt war der Winter in Michigan. Aber mit der richtigen Kleidung hielt das meine Gastkinder und mich nicht davon ab, die Freizeit im Garten zu nutzen und Schneemänner und Iglus zu bauen.
Aktivitäten mit Freunden
Als ich zuerst in Michigan ankam, war meine größte Angst, keinen Anschluss zu finden. Aber diese wurde mir schnell genommen. Jeder Bezirk/Cluster hat einen eigenen Au Pair Counselor, der sich um die Au Pairs kümmert. Er oder sie plant gemeinsame Aktivitäten und integriert vor allem die neuen Au Pairs in die Gruppe. Wir haben zum Beispiel direkt zu Beginn meines Aufenthalts einen Wochenendtrip nach Mackinac Island unternommen – eine kleine Insel im Lake Huron.
Auf diesem Trip lernte ich meine beste Freundin aus Brasilien kennen. Zufälligerweise wohnte ihre Gastfamilie in der selben Siedlung wie meine und ab da waren wir unzertrennlich. Es gab außerdem Aktivitäten, bei denen wir unsere Gastkinder mitnehmen konnten. Wir besuchten beispielsweise den Zoo oder hatten Play Dates im Park. Zu festlichen Anlässen plante unsere Counselorin unter anderem eine Halloween-Party oder eine Weihnachtsfeier. Dies waren immer tolle Gelegenheiten, um die unterschiedlichen Traditionen und Kulturen der anderen Au Pairs kennenzulernen.
Aber auch außerhalb des Au Pair Clusters fand ich schnell Anschluss, unter anderem durch die College-Kurse, die ich belegte. Ich nahm zum Beispiel an einem „English as a second language“-Kurs und einen Photography-Kurs an dem lokalen Community College teil. In den Kursen lernte ich gute Freunde aus Mexiko, Kanada und den USA kennen.
Gemeinsame Aktivitäten waren beispielsweise auch typisch amerikanische Sport-Veranstaltungen. Meine Freunde und ich sind Basketball-Fans und so besuchten wir regelmäßig die Spiele der Detroit Pistons. Meine Gasteltern besuchten mit mir außerdem Football-, Baseball- und Eishockey-Spiele. Die Stimmung in den Stadien war immer sehr besonders und ausgelassen.
Meine Reise-Highlights
Wochenenden nutzen
Ich wollte so viel wie möglich von den USA sehen und so nutze ich jedes freie Wochenende, um zu reisen. Da sich Detroit nah an der Grenze zu Kanada befindet, machten meine Freunde und ich auch dorthin einige Abstecher, nach Point Pelee, Windsor, Toronto und zu den Niagara Fällen – ein echtes Highlight. Auch Chicago war mit dem Greyhound Bus, der mit Glück nur 1 Dollar pro Weg kostete, schnell und günstig zu erreichen. Weitere Trips in die Umgebung nach Ohio in den Freizeitpark Cedar Point oder an die umlegenden Seen waren an den Wochenenden gut machbar. Meine Gastfamilie nahm mich außerdem auch mit auf ihre Reisen, wie beispielsweise zum Camping oder zum Skifahren.
Meine Gastfamilie ermöglichte mir außerdem zwei längere Urlaube, die ich bei einer Freundin in Washington D.C. und mit einer Freundin in New York City verbrachte.
Mein Au Pair-Reisemonat
Gemeinsam mit meiner besten Freundin aus Brasilien plante ich einen Trip durch Kalifornien. Da wir beide noch nicht 21 Jahre alt waren, war die Anmietung eines Autos nicht möglich. Dies war aber kein Problem. Wir kamen gut mit dem Bus von A nach B.
Unsere Reise startete mit einem Flug von Detroit nach San Francisco. Die Stadt stand schon lange auf meiner Bucketlist und ich war begeistert. Wir wohnten in einem Hostel und erkundeten die Stadt meist zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Die Fahrt über die Golden Gate Bridge war ein echtes Highlight. Aber auch die vielen Restaurants am Fisherman’s Wharf und ein Besuch auf der Gefängnisinsel Alcatraz waren sehr empfehlenswert.
Von San Francisco ging unsere Reise weiter nach Los Angeles, die Stadt der berühmten Filmstars und Musiker. Auch hier übernachteten wir in einem Hostel direkt am Walk of Fame. Ein Tagestrip in die Universal Studios war hier unser absolutes Highlight mit den vielen thematisierten Fahrgeschäften und einem Blick hinter die Kulissen. Doch auch ein Abstecher an das Meer durfte nicht fehlen. Die Atmosphäre in Venice Beach war so locker und entspannt – das färbte direkt ab. Den letzten Stopp unserer Reise legten wir in San Diego ein. Absoluter Favorit war hier eine Kayak-Tour auf dem Meer, bei der wir Delphine aus nächster Nähe sehen konnten.
Fazit & mein Tipp für dich
Heute, 8 Jahre nach meinem Au Pair Jahr, erinnere ich mich immer noch gerne an meine Zeit in Michigan zurück und habe sogar noch Kontakt zu meiner Gastfamilie. Ich habe in dem Auslandsjahr sehr viel über mich und meine Stärken und Schwächen gelernt und habe gelernt, Verantwortung für mich und andere zu übernehmen. Man wächst in der Zeit definitiv über sich hinaus.
Auch wenn mich am Anfang des Au Pair-Jahres oft das Heimweh überkam, bin ich froh, dass ich es überwunden habe. Mein Tipp bei Heimweh oder Zweifeln: Lenk dich ab! Das klingt immer so banal, aber es hilft wirklich. Triff dich mit einer Freundin, geh ins Kino oder unternehme einen Trip, um etwas Neues zu entdecken – mir hat das immer sehr geholfen.
Wenn auch du Spaß an der Arbeit mit Kindern hast und schon immer mit dem Gedanken gespielt hast, ins Ausland zu gehen, ist das Au Pair-Programm genau das Richtige für dich.
Natürlich kannst du auch in andere Länder als Au Pair reisen. Wir bieten zum Beispiel Programme in Irland, Spanien, Australien und Co. an – informiere dich gerne hier über alle Optionen. Du bist dir nicht sicher, ob es das Richtige für dich ist? Kontaktiere uns gerne für ein persönliches Beratungsgespräch.