Hilfsprojekte Bali in Indonesien

Hilfsprojekte Bali in Indonesien

Erfahrungsberichte zu Hilfsprojekten auf Bali

Du möchtest wissen, welche Erfahrungen andere Freiwilligenarbeits-Teilnehmer auf Bali gemacht haben? Hier findest du eine Auswahl aktueller Berichte über Erfahrungen und Erlebnisse. Und natürlich freuen wir uns, nach deinem Aufenthalt als Volontär auf Bali hier auch deinen Erfahrungsbericht zu veröffentlichen!

Marie berichtet aus Bali

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Alter: 21
Reiseziel: Bali
Heimatort: Hamburg
In welchen Projekten hast Du Dich engagiert? Welche Tätigkeiten hast Du dabei ausgeführt? Wie sah Dein durchschnittlicher Arbeitsalltag aus? Ich habe 8 Wochen auf Bali an einer kleinen Schule Englisch unterrichtet. Zusammen mit einem super netten Balinesen habe ich den Unterricht geplant und vorbereitet und dann auch mit ihm unterrichtet (das war sehr gut, da er immer übersetzen konnte und es total lustig mit ihm war).

Er hat mich jeden morgen mit dem Motorbike abgeholt und dann sind wir durch Ubud zur Schule gefahren. Ich hatte vier Tage die Woche 4 verschiedene Klassen. Das Unterrichten hat total viel Spaß gemacht, und obwohl die Kinder noch nicht gut Englisch sprechen konnten, haben wir uns immer irgendwie verstanden. Oft haben wir Spiele gespielt, mit Gitarrenbegleitung Lieder gesungen... Die Kinder waren extrem motiviert und so fröhlich, dass es jeden Tag eine riesige Freude war, sie zu sehen! Im Lehrerzimmer waren die anderen Lehrer immer unglaublich freundlich und haben mir sehr oft balinesische Snacks mitgebracht, wie Salak (Schlangenfrucht, sehr lecker) oder Süßigkeiten. Ich war begeistert wie sehr die Balinesen auch daran interessiert waren, mir ihre Kultur näher zu bringen und so wurden wir auch mal zu einer Cremation (einer hinduistischen Feuerbestattung) eingeladen. Ich habe täglich von 9-12.30 Uhr unterrichtet, an manchen Tagen aber auch mal nur von 11-­12.30 Uhr wenn es z.B. eine Ceremony gab.

Bist Du nach der Freiwilligenarbeit noch durch das Land gereist? In welcher Region/welchen Orten warst Du? Was hast Du gesehen und erlebt?
Wir haben jedes Wochenende genutzt, um so viel wie möglich von Bali zu sehen. Es war daher perfekt, freitags frei zu haben, denn so konnte man auch größere Ausflüge problemlos planen. Es gab unzählige tolle Erlebnisse, wie die Wanderung auf dem Vulkan Mount Batur, wofür wir morgens um 2 Uhr abgeholt wurden und dann 2 Stunden mit Taschenlampen hochgewandert sind. Der Sonnenaufgang, der uns oben erwartete, war einfach unbeschreiblich schön. In den Löchern haben manche ihre Frühstückseier gekocht, total witzig. Danach waren wir in den Hot Springs schwimmen und haben den ganzen Tag entspannt. Das war einer der schönsten Tage. Wir waren auch bei den Gitgit­Wasserfällen, auf den Gili­Islands die wirklich traumhaft sind? im Norden in Lovina, in Keramas am schwarzen Strand wo es einen super Beachclub mit Pool gibt? bei unzähligen beeindruckenden Wasserpalästen und Tempeln, auf den Inseln Nusa Lembongan und Nusa Penida ­ auf Nusa Penida ist zwar nichts los aber dadurch, dass dort quasi nur Einheimische sind, ist es auch total idyllisch, sehr beeindruckend ist auch der Tempel in einer Riesenhöhle? wir waren Schnorcheln, Surfen und haben Stand­Up­Paddling gemacht und sind Roller gefahren. In Jimbaran kann man abends am Strand sitzen und total günstig frisch gegrillten Fisch und Meeresfrüchte essen. In Kuta und Seminyak wuselt es nur so von Touri´s, das war mal ganz gut um abends auszugehen aber nicht das echte Bali. Anders als Ubud. Eine unserer Lieblingsbeschäftigungen war es, einfach durch Ubud zu bummeln, die süßen Geschäfte und stylishen Cafés zu erkunden und einfach nur im Bali­Feeling zu sein. Es gibt auch ein großes Yoga­Zentrum wo wir öfters waren. Ubud ist wirklich die kulturellste und spannendste Stadt und egal wohin unsere Ausflüge gingen, ich habe es immer geliebt, wieder zurück zu fahren.

Wie hat Dir Dein Aufenthalt gefallen?
Die Zeit auf Bali war unfassbar schön. Dadurch, dass wir jeden Tag viel Zeit mit den Balinesen verbracht haben, sei es in unserer Unterkunft oder in der Schule, habe ich sehr viel von der Kultur und Religion gelernt. In meinen 8 Wochen war ich bei drei Cremations und einer Hochzeit, was mir immer in Erinnerung bleiben wird. Was für eine fremde Kultur und Mentalität, dachte ich am Anfang. Doch nach nur einer Woche hatte ich mich schon eingelebt und mir war gar nichts mehr fremd! Es ist so faszinierend wie die Religion den gesamten Alltag der Balinesen bestimmt und wie glücklich und zufrieden die Menschen sind. Ich habe aus meiner Zeit auf Bali so viel mitnehmen können, es sind gute Freundschaften entstanden und ich hoffe sehr, dass ich ganz bald wieder zurückkommen kann.
Beschreibe in 1­2 Sätzen Dein schönstes, coolstes, außergewöhnlichstes Auslandserlebnis!
Wunderbar war es, im Yogabarn an einem Kurs teilzunehmen, der Duft von Räucherstäbchen in der Luft und um sich herum die Grillen zirpen zu hören. Anschliessend haben wir oft bei einem leckeren Smoothie entspannt. Das emotionalste Erlebnis war für mich der Abschied von den Kindern: So ein schöner und gleichzeitig furchbar trauriger Tag. Sie haben für mich gesungen und sogar einen Kuchen mitgebracht. Die selbstgemalten Bilder, Briefe und Geschenke von den Kindern werde ich immer gut aufbewahren um mich an eine großartige Zeit zu erinnern.

Wie hat Dir die Organisation gefallen?
Das Team vor Ort ist der Hammer. Jeder Einzelne Mitarbeiter war unfassbar freundlich, herzlich, engagiert und hilftsbereit. Wenn man etwas nicht stimmte, waren sie sofort für uns da und auch in der Freizeit haben wir oft zusammen gesessen, Karten gespielt oder Ausflüge unternommen. Durch das Team vor Ort haben wir Bali erst so richtig kennengelernt.
Es gab einen super Sprachkurs, der 3 Stunden ging, außerdem eine Cooking Class und eine Reisfeldwanderung. Es hat immer riesigen Spaß gemacht.

Sonjas Eindrücke von Bali

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Alter: 32
Reiseziel: Bali
Heimatort: Marl
Bali ist eine wunderschöne Insel voller beeindruckender Natur und freundlicher, offener Menschen. Gerade diese machen Bali auch zu einem perfekten Ziel für "Asien-Einsteiger". Da ich schon viel in vor allem buddhistisch geprägten Ländern Asiens gereist bin, war die überwiegend hinduistische Kultur mit den zahlreichen Tempeln an außergewöhnlichen, abgelegenen Plätzen eine willkommene Abwechslung.

Das solltest Du nicht verpassen:

Unbedingt einen Abend in den Fischrestaurants am Jimbaran Beach einplanen. Was kann man sich schöneres vorstellen, als mitten am Strand fangfrisch gegrillten und noch dazu unglaublich günstigen Fisch zu genießen und dabei den Sonnenuntergang zu bewundern. Auch der Besuch des mystischen Pura Ulun Danu Bratan am Bratan See im Norden von Bali ist absolut lohnenswert! Insbesondere wenn Wolken Teile des Kratersees verhängen.

Lauras unvergessliche Zeit auf Bali

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Alter: 19
Reiseziel: Bali
Heimatort: Heidelberg
Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich gemacht habe und für alle Menschen, die ich neu kennenlernen durfte. Für mich persönlich war die Zeit sehr bereichernd, da ich sehr viel Neues und vor allem viel kennengelernt habe, was so anders als die westliche Welt wie z.B. Deutschland ist.

Ich habe mich im Januar 2018 dazu entschieden, für 8 Wochen nach Klungkung, Bali zu gehen um dort vor Ort Freiwilligenarbeit zu machen in Form von Englisch-Unterricht an einer Schule. Die Abwicklung mit der Organisation im Vorfeld hat einwandfrei funktioniert, man hat schnell per Mail „To-Do-Listen“ erhalten, die einen auf den Aufenthalt in Bali gut vorbereitet haben.
Als es für mich Mitte April dann nach Bali losging, wurde ich sogar über die TravelWorks-Community von den Mädchen angeschrieben, die mit mir parallel in Klungkung waren, was für mich sehr hilfreich war, schon im Vorfeld ein wenig Kontakt zu knüpfen und letzte Fragen zu klären. Andere Kontakte oder Antworten von früheren Volunteers habe ich zuvor nicht über die Community erhalten.

Zu Klungkung:
Klungkung ist einer von sechs Bezirken auf Bali. Man wohnt sehr zentral in Klungkung, direkt neben dem Governments Office/Royal Palace; ein Supermarkt, Morning Market und Night Market ist in Laufnähe zu finden ,wobei man dazu sagen muss, dass auf Bali fast niemand läuft, sondern alle mit dem Motorroller fahren, auch wenn es kürzeste Strecken von wenigen hundert Metern sind.
Auch wenn man sehr zentral wohnt, würde ich jedem empfehlen, bei der Familie einen Motorroller zu mieten, da man dadurch viel flexibler ist und auch von der Insel viel mehr sehen kann. Die Leiter in Klungkung helfen einem auch gerne, das Roller fahren zu lernen, falls man es davor noch nie gemacht hat. Ich persönlich bin super viel Roller gefahren, was super war, um viel von der Insel zu erkunden und es macht auch einfach sehr viel Spaß, auch wenn man sich natürlich an den Verkehr erst mal gewöhnen muss.
Man wohnt in Klungkung bei einer Familie, die super freundlich und hilfsbereit ist. Die Familie besteht aus den Großeltern, Eltern mit 3 Kindern und einer Haushaltshilfe, die tagsüber die Kinder betreut. Die Kinder waren ca. 4-10 Jahre alt. Es sind 3 Zimmer nebeneinander für die Freiwilligen, von denen 2 ein angeschlossenes Badezimmer mit Toilette und Dusche haben. Die Person im 3. Zimmer muss einmal quer durchs Haus, um auf Toilette zu gehen oder zu „duschen“. In diesem separatem Badezimmer gibt es auch keine Dusche, man erhält einen Topf mit Wasser mit dem man sich das Wasser aus einer Tonne überschütten kann. Das Haus der Familie hat eine 2. Etage, die der Tempel des Hauses ist. Dort gab es einen niedrigeren Tisch mit Bastmatte auf die man sich mit Sarong oder langen Klamotten (Respekt vor der Religion ist sehr wichtig) legen konnte, um mal zu entspannen. Sonst gab es einen Tisch für uns Volunteers mit Stühlen, wir durften Besteck und Teller von der Familie benutzen. Die Küche haben wir nie genutzt, da wir bei den günstigen Preisen auf dem Night Market uns immer abends etwas zu essen geholt haben. Kochen wäre definitiv teurer gewesen. Die WLAN-Verbindung ist nicht die beste muss man leider sagen, Video-Anrufe oder Youtube-/Netflix Videos haben nicht funktioniert aber es hat für das ab und zu mal Nachrichten checken gereicht. Also viele Bücher zum Lesen mitnehmen!!

In Klungkung selbst gibt es keine Restaurants, es gibt ein Café (Papilas) mit wirklich gutem Kaffee, falls man mal wieder einen braucht oder auch einfach nur schnelleres WLAN.
Auf dem Night Market gibt es unterschiedlichste Gerichte sehr sehr billig (unter einem Euro alles) zu kaufen, was aber grundlegend andere Küche ist. Alles balinesiche Gerichte, man findet keine Pommes, Pizza, Nudeln oder Salat, falls man so etwas erwartet... Das meiste ist irgendetwas (oft schwer zu erahnen was es denn jetzt wirklich sein könnte) mit Reis. Die Kommunikation auf dem Night Market beläuft sich, wie auch sonst sehr oft, mit Händen und Füßen, da die Menschen in Klunkung in der Regel kein Englisch verstehen oder sprechen.

Organisation vor Ort und an der Schule:
Zur Organisation vor Ort kann ich sagen, dass die Verantwortlichen bei mir in Klungkung sehr sehr bemüht waren, uns eine möglichst angenehme Zeit auf Bali zu ermöglichen. Henna und Gede standen uns bei allen Fragen immer zur Seite und haben sich, falls sie uns Mal bei etwas keine Auskunft geben konnten, umgehend bei Ihren Kollegen oder Freunden nach Lösungen o.ä. erkundigt um uns weiterzuhelfen.

Das in Bali alles eher entspannt und spontan gemacht wird, ist normal und man muss sich daran gewöhnen. Auch das man an der High School über eine Stunde auf seine Lehrerin wartet, die dann doch aufgrund irgendeiner Zeremonie nicht erscheint, muss man sich gewöhnen und einfach gute Laune behalten – auf Bali wird alles mit einem Lächeln gelöst.


Nachmittags war ich an der Elementary School mit Henna, einem der beiden Leiter in Klungkung, der mit den Kindern von der 3.-6. Klasse die Anfänge von Englisch übt. Der „Unterricht“ hier ist jedoch nicht mit dem Unterricht an der High School zu vergleichen, es wird mehr als „Fun-Class“ betitelt, in der man mit den Kindern Spiele auf Englisch spielt.

Mir persönlich hat der Unterricht an der High School (SMA 2 in Klungkung) etwas mehr Spaß gemacht, da ich zu den Jugendlichen schneller einen Draht hatte und die Kommunikation im Allgemeinen einfacher war. Die Schüler hier waren wirklich sehr dankbar, dass ich da war und wir hatten immer sehr viel Spaß zusammen mit der Lehrerin Miss Lilik. Der Abschied am Ende ist allen sehr schwer gefallen, was nochmal zeigt, dass es möglich ist auch in „nur“ 2 Monaten eine Verbindung zu den Kindern aufzubauen. Natürlich ist diese nicht so intensiv, wie wenn man jetzt 1 Jahr lang Freiwilligenarbeitet macht. Man sollte meiner Meinung nach, nicht mit der Erwartung an die Freiwilligenarbeit gehen, irgendetwas weltbewegendes verändern zu können, es ermöglicht einem einfach für einen begrenzten Zeitraum in eine ganz andere Welt und Kultur einzutauchen.

Wochenende:
An den Wochenenden hat man dank freier Schulzeit die Möglichkeit Bali zu erkunden. Ich habe an den Wochenenden Ausflüge (mit dem Roller meistens) nach Ubud, Sanur, Changgu, Gili Air, Lombok und Amed Beach gemacht. Bei den Reisen auf eine Nachbarinsel war die Familie sehr behilflich, da sie einem über Kontakte günstig (ca. 36€/ Transfer zur Insel und zurück) einen Transfer organisieren konnten. Besonders kann ich die Ausflüge nach Lombok, Changuu, Gili Air und Ubud empfehlen. Das sind für mich alles Plätze, die man meiner Meinung nach gesehen haben sollte, wenn man auf Bali ist. Hier können die Leiter in Klungkung jedoch nur bedingt Tipps geben, weil sie selbst die meiste Zeit in Klungkung bleiben und eher weniger Ausflüge machen, was aber nicht schlimm ist, weil man sich mit Reiseführern und Tripadvisor super durch die Orte finden kann und die besten Cafés und Restaurants ausprobieren kann. In den „Touri-Orten“ ist das Niveau in den Restaurants vom Essen sehr hoch und es gibt viel gesunde, auch alternative (vegan, raw-vegan, vegetarische) Küche.

Zusammenfassend:
Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich gemacht habe und für alle Menschen, die ich neu kennenlernen durfte. Für mich persönlich war die Zeit sehr bereichernd, da ich sehr viel Neues und vor allem viel kennengelernt habe, was so anders als die westliche Welt wie z.B. Deutschland ist. Ich kann es jedem empfehlen, der sich auf etwas Neues einlassen will, etwas Neues nicht Westliches kennenlernen möchte und auch mal mit einfacherem Lebensstandard leben will und gut damit umgehen kann.