Seit langer Zeit ist die Backpackergemeinde in einem Punkt gespalten: wo schläft es sich am Besten bei einem Work & Travel-Aufenthalt in Australien und Neuseeland? Hostel, Zelt oder doch lieber Camper? Wir sind dieser Frage auf den Grund gegangen und haben eine Umfrage gestartet, um das Geheimnis zu lüften und zukünftigen TravelWorkern die Entscheidung zu erleichtern. Sieh‘ Dir an, was wir herausgefunden haben…
Backpacker nehmen sich Zeit!
Ein Work & Travel-Aufenthalt ist theoretisch schon ab wenigen Wochen möglich. Mit dem Working-Holiday-Visum für Australien oder Neuseeland ist es möglich in dem jeweiligen Land bis zu 12 Monate zu reisen und zu arbeiten. Eigentlich lohnt sich ein Aufenthalt aber erst ab drei Monaten – denn wie lange dauert es, bis man sich eingewöhnt hat in einem fremden Land und bis man einen Job gefunden hat? Dann möchte man ja auch noch etwas vom Land sehen und etwas erleben… Das sehen unsere Backpacker genauso. Im Durchschnitt bleiben sie 7-9 Monate am anderen Ende der Welt. Viele bleiben sogar bis zu einem Jahr und nutzen das komplette Visum aus.
Freunde finden leicht gemacht
Gerade für Alleinreisende ist dies immer ein wichtiger Punkt: wie lerne ich schnellstmöglich Leute kennen? Was ist, wenn ich niemanden kennenlerne und am anderen Ende der Welt allein zurecht kommen muss?
Dazu können wir sagen: niemand bleibt allein, wenn er es nicht möchte. Über 90 % unserer Befragten haben angegeben, dass sie in Australien oder Neuseeland Freunde kennengelernt haben und mit diesen auch noch nach ihrer Heimreise in Kontakt stehen. Denn man muss sich immer vor Augen halten: alle sind in derselben Situation und niemand ist auf Dauer gerne alleine!
Und bei unserem Work&Travel-Programmen sowieso nicht. Denn Du fliegst schon in einer Gruppe nach Australien oder Neuseeland, wohnst zusammen mit den anderen TravelWorkern die ersten Nächte im Hostel und hast die Möglichkeit den ein oder anderen in der Orientierungsveranstaltung näher kennenzulernen. Vielleicht findet sich hier direkt schon ein Freund für’s Leben?!
Was für ein Reisetyp bist Du?
Worauf legst Du wert bei Deiner Reise? Bist Du ein häuslicher Typ, der viele Leute kennenlernen möchte und mit diesen Deine Reise verbringen möchte? Oder bist Du ein Weltenbummler, möchtest jeden Morgen an einem anderen Ort aufwachen und dem Ruf der Wildnis folgen?
Der Socializer: kontaktfreudig, komfortliebend, sicherheitssuchend. Wenn Du Dich in diesen Eigenschaften wiederfindest, bist Du der Socializer, der die Übernachtungsvariante Hostel vorzieht. Du liebst es neue Leute kennenzulernen und mit diesen Deine Zeit zu verbringen. Ein Mehrbettzimmer macht Dir keine Angst und ein wenig Rummel ist genau Deins. Gemeinsame Abende und reges Treiben im Hostel – genau so stellst Du Dir Deinen Work & Travel-Trip vor.
Der Abenteurer: flexibel, freiheitsliebend, abenteuerlustig. Das bist Du? Dann bist Du der Abenteurer und liebst es die Welt mit dem Van zu erkunden. Dahin fahren, wohin der Wind Dich weht, und aufwachen, wo es Dir passt. Campingplätze sind Deine zweite Heimat geworden und Du änderst gerne spontan Deine Pläne – denn das ist Deine Art Dein Abenteuer in Down Under zu erleben!
Unser Fazit
Es gibt kein „gut“ und kein „schlecht“ und somit auch keine 100%-ige Empfehlung für Jedermann. Es kommt darauf an, was für ein Typ Mensch Du bist und wie Du Dir Dein Work & Travel-Abenteuer in Down Under vorstellst. Die Mehrheit unserer Befragten sagt, dass die mobile Unterkunft günstiger sei, aber sicherlich kommt es auch darauf an, was für ein Auto Du Dir anschafft und auf welchen Campingplätzen Du übernachtest.
Also: entscheide Dich für die Variante, die Dir am meisten zusagt! Und ein Wechsel der Unterkunftsart ist nicht ausgeschlossen. 80% unserer TravelWorker haben beides ausprobiert.
Aber das Wichtigste: mach‘ nicht zu viele Pläne! Lass alles auf Dich zukommen, denn vor Ort kommt sowieso alles anders, als Du denkst…
Zitate
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[accordion-group title=“Hostel“]
„Ein Rugby-Team kam in unser Hostel und präsentierte uns eine private Haka Performance (Traditioneller Kriegstanz der Maori) in der Hostel Küche. Zusätzlich gab es jede Menge Freibier. Alle waren glücklicher, außer die Hostelmanagerin. Denn bei einer wilden Rugby Mannschaft kommt es schonmal vor, das Einiges zu Bruch geht… ;-)“
„Goldene Käfer lieben es mich mitten in der Nacht zu wecken, indem sie sich auf meine Wange setzten!“
„Sonnenaufgangssurfen mit anschließender Hot-Tub-Session.“
„Weihnachten haben wir (nach dem BBQ im Garten) im „Hot Pool“ verbracht und Trinkspiele gespielt. Obwohl sich niemand kannte, hatten wir alle eine super Zeit und niemand hatte Heimweh.“
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[accordion-group title=“Van“]
„Habe das erste Mal in meinem Leben einen Keilriemen gewechselt. Es war wirklich sehr fummelig, da der Motor viel Öl verlor und nicht sehr viel Platz war. Da der Riemen herunterkam, musste ich einen zweiten erst lösen, um den Keilriemen wieder drauf zu bekommen. Das war auch insofern schwierig, weil ich keine Spanner hatte. Deshalb: immer Schweitzer Taschenmesser und Zange mitnehmen! Das Messer ist mein wichtigstes Tool. Nach zwei Stunden sahen meine Hände aus wie Handschuhe mit all dem Öl.“
„Wenn man jeden Tag aus dem Fenster seines Autos sieht, nachdem man aufgewacht ist und eine so tolle Sicht genießen darf ohne einen Cent dafür bezahlt zu haben, ist das einfach unvergleichbar! Wo andere Ihre Häuser für mehre Millionen direkt am Strand bauen und man selbst ohne einen Groschen diese Sicht mit seinem „Haus“ genießen darf, hat man es geschafft!“
„Laute Musik, unendliche Weite, wunderschöne Landschaften und die Freiheit anzuhalten, wo man möchte… mehr braucht man nicht.“
„Erlebe Deine eigenen Geschichten!“
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Tipps
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„Preise online vergleichen, Schloss mitnehmen, mit möglichst vielen Leuten reden, früh buchen, Mehrfachsteckdose + Adapter.“
„Am Besten ist es immer vorher in einem Hostel anzurufen, um zu fragen, ob es noch freie Betten hat, bevor man dorthin fährt und dann nicht einchecken kann. Man benötigt immer seinen Reisepass und hilfreich sind Reiseführer, wo zu jedem Ort die Hostels aufgelistet sind.“
„Ich hab immer nach dem günstigsten Hostel geschaut, da waren die coolsten Leute und die lockerste Atmosphäre – dafür hab ich auch Abstriche in der Sauberkeit in Kauf genommen. Vorher anrufen ist eine gute Möglichkeit zum Buchen, dann muss man nicht lange auf eine Antwort warten. Zur Sicherheit fand ich ein Vorhängeschloss ganz praktisch. BBH ist meine Empfehlung.“
„Wochenraten nutzen! Möglichst viel mit Leuten reden. Gute Hostels aussuchen.“
„Gepäck: sieh‘ zu, dass Du gleich am Anfang nicht zu viel einpackst, sonst musst Du schleppen. Nee, aber in den meisten Hostels, wo ich war, war es kein Problem Sachen zu lagern. Ich kann zum längeren Bleiben auf jeden Fall Hostels mit privaten räumen empfehlen. Vierer-Zimmer sind Top. Ich glaube, ein bisschen Privatsphäre muss sein – gerade bei langem Aufenthalt. Dorm-Room ist zwar billiger, aber auf lange Zeit nicht so schön.“
„Das Hostelleben basiert auf Kommunikation. Je mehr man selbst redet, desto mehr Tipps bekommt man auch selbst.“
„Warum schon verraten, was Ihr selber entdecken sollt!? ;)“
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[accordion-group title=“Van“]
„Kaufen statt mieten bei längerem Aufenthalt, 4×4 von Vorteil, Backpacker Car Markets, selber zum Camper umbauen.“
„Auf Strecke von Sydney nach Mildura: Hay. Verschlafenes Örtchen mit von der Gemeinde gestelltem Campingareal. Toll. Alle Campingspots entlang des Murray River sind superschön!“
„Überall an der Küste war es wunderschön, vor allem wenn man kleine Straßen reinfährt. Schöne Stellen gibt es bei Motueka in einer Bucht, in Cromwell am See, die ganze Westküste der Südinsel. Wichtig ist, dass man die kleinen Straßen Richtung Strand fährt und genug Benzin hat! ;)“
„Batemansbay-Parkplatz mit Toilette, Jervis Bay – direkt am Strand, Cairns Atherton – Baron Falls, Outback allgemein, Great Ocean Road und viele viele mehr, Geheimtipp: in Sydney ist es ja recht schwer einen Platz zu finden. Bei Clubs (Sportclubs) z.B. in Tempe gibt es Parkplätze, wo es geduldet wird zu übernachten (auch Manly Beach) inkl. Duschen mit warmen Wasser!!!“
„Agnes Water (freier Campingplatz), Noosa (Base Hostel).“
„Es gibt überall besonders schöne Plätze! Jeder findet seinen eigenen Traumplatz! Man sollte sich echt entscheiden „camp7“ zu kaufen oder „wikicamps“ als App runter zu laden! Einfach eine super Hilfe, weil einfach wild campen kann hohe Strafen verursachen kann. Im Buch/in der App steht auch immer dabei, was der Platz zu bieten hat… Also mit WC, Meerblick, am Fluss… Echt klasse!“
„6km hiner Queenstown direkt am See und in der Nähe des Franz-Josef-Glaciers direkt am Meer.“
„Alligator Creek, rest area etwas südlich von Townsville, 24h kostenlos mit freien und sauberen Duschen und Toiletten und klimatisiertem TV-Raum, besser als so manche Campingplätze“
„Wikicamps downloaden und free campsites finden“
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