Ja die Aga-Kröten sind abgesagt, Ameisen-Popos werden jetzt abgeleckt. Denn wie wir auf unserem Bushwalk während unseres Segeltrips auf den Whitsunday Islands gelernt haben, gibt es eine Ameise (die „Lemon Ant“), deren Popöchen nach Zitrone schmeckt. Erst skeptisch wollte ich natürlich nicht die erste sein, die eine Ameise am Popo knutscht, nachher piekst die mich noch oder pinkelt mich an und das auf die Zunge. Aber dann dachte ich mir, achhhh was soll´s … und es stimmt, ich weiß zwar nicht warum (ich werde es aber recherchieren) sie schmecken lecker sauer – wie saure Gummibärchen 🙂 haben bestimmt die Nhgaro (einst der Stamm, der die Whitsundays besiedelt hatte) früher massenweise abgeleckt.
Doch zurück zu unserem mega f***ing awesome Sailing Trip. Wir hatten wie im letzten Blog schon erwähnt, das Glück trotz eines Zyklons, der die Küste Queenslands mal durch gepustet hat, raussegeln zu können. Und damit meine ich richtig segeln und nicht, wie es vielen bei (zu) guten Wetter ergeht: Motor an und gemütlich dahin getuckert. Nein wir hatten am ersten Tag zwar noch ein paar Tropfen abbekommen doch dafür hatten wir richtig gut Wind zum Segeln und da dies mein erster Segeltrip war, war ich überrascht wie schief ein Boot so im Wind liegen kann. Hat mega viel Spaß gemacht, auch wenn ab und an mal eine Welle über Deck geklatscht ist und alle durchgenässt hat. Ich glaube ich muss mal irgendwann einen Segelschein machen 😉
Passend zum zweiten Tag, an welchem wir zum Whitehaven Beach gesegelt sind (welcher fast nur aus Silica besteht) hatten wir kaum noch ein Wölkchen am Himmel und konnten den Puderzucker-Sand in vollen Zügen genießen und uns darin panieren 😀 Mit einer Gruppe von etwa 30 Leuten auf unserem Schiff, was sich erst nach viel anhört aber dann doch nach weniger aussieht, haben wir uns in Stingersuits geworfen und sind plantschen gegangen, denn die Wahrscheinlichkeit noch von einer Qualle genesselt zu werden, ist hier ziemlich hoch. Stachelrochen und sogar eine riiiiiiiesige Meeresschildkröte haben wir auch sichten können. Pommie hätte sie am liebsten eingepackt, doch die war leider zu groß 😛 muss ihr da wohl ein paar Babies aus Costa Rica mitbringen 😉
Den restlichen Nachmittag haben wir an verschiedenen Locations geschnorchelt und teilweise doch schon sehr zerstörte Korallenriffe zu Gesicht bekommen. Auch bei uns in der Gruppe waren einige die damit in Kontakt kamen und das war nur an einem Tag, rechnet man das auf´s Jahr hoch, hat der Tourismus dort tatsächlich in einem unglaublichen Maße zur Zerstörung beigetragen. Dennoch konnten wir ein paar bunte Korallen und Fischis beobachten und sogar einen dicken fetten Elefant Fisch in die Augen schauen.
Am letzten Tag ging Nils morgens noch tauchen, da er im Gegensatz zu mir nicht 6 Wochen Tauchurlaub auf Fiji macht. Leider war das Wasser noch so stark vom Wind aufgewühlt, dass die Sicht gleich null war. Nils, optimistisch wie er ist, sagte, dass es auch gut war mal solch eine Taucherfahrung gemacht zu haben, gerade was Orientierung anbelangt. Während Nils und ein paar andere tauchten, ist der Rest nochmal eine Runde schnorcheln gegangen. Tja und dann hieß es wieder Segel setzen und in den Heimathafen bei Airlie Beach einkehren.
Noch wichtiger jedoch war es nun Kilometer zu machen, denn in 2 Tagen mussten wir Pommie in Cairns am Flughafen absetzen. Einen Nachtstop machten wir in Home Hill, wo man quasi 2 Nächte im Campervan schlafen darf und sogar ohne was zu zahlen Barbeques und Duschen benutzen konnte. Super Sache!
Am nächsten Tag kamen wir nach unzähligen kleinen Stops, die wir einlegen mussten, damit unser durstiger Motor uns nicht um die Ohren fliegt, endlich abends in Cairns an. So kamen wir allerdings auch an der „Frosty Mango“ vorbei mit unglaublich leckerem und selbstgemachtem Eis. Es gab soooo viele tolle Sorten: Ingwer, Zimt, Passionsfrucht, Mango, Schoki, Zitrone, Papaya….
In Cairns angekommen fanden wir an der Esplanade einen schönen Fleck, wo wir unseren Van an der Waterfront parken konnten. Unweit von unserem Übernachtungsplatz lag die künstlich angelegte Saltwater Lagoon, da Cairns selbst keine Strände hat. Doch die Lagune ist super cool und für jeden zur Nutzung frei und Duschen, Cafes und alles was man sonst so braucht direkt nebenan. Wir kamen uns vor als wir morgens dort eine Runde baden gingen, als hätten wir in ein 5-Sterne-Resort eingebucht, dabei haben wir doch im Van geschlafen. Wir sind begeistert. Noch begeisterter bin ich davon, dass es hier oben im tropischen Norden von Queensland so günstige und leckere Avocados gibt- endlich! Wie habe ich sie seit Neuseeland vermisst. Nun besteht mein Frühstück, welches nun sehr australisch anmutet aus Toast mit Vegemite (you like it or you hate it), Avocado und Eiern + natürlich einer gehörigen Portion Kaffee: Cheers mate! 🙂
Nach einem letzten Frühstück mussten wir unseren liebgewonnenen Wegeskumpanen leider am Flughafen absetzen. Pommie, wir werden deine Tollpatschigkeit, die so oft für Lacher sorgte schrecklichst vermissen! 🙂 😛 :*
Wir haben nun noch ein paar Tage Zeit in und rund um Cairns, ehe wir am 18. März den wohl meist fotografiertesten Van Australiens wieder zurückgeben müssen und dann am 19. nach Darwin zu den riiiiiesigen Krokodilen im Kakadu Nationalpark fliegen 🙂