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Asien

Unsere Sandburg war die schönste!

Dies sollte von vornerein vermerkt sein. Der Sinn dahinter wird sich euch noch erschließen.

Für unseren ersten richtigen Tag in Bali war schon was ganz besonderes geplant. Denn wir durften etwas erleben, was nicht vielen Touris auf Bali zuteil wird – ein Strandbesuch mit den Kindern aus dem Waisenhaus in Gianyar. Das ist aber auch vor allem für die Kinder (ca. 6-17 Jahre) ein Highlight, denn einen solchen Ausflug unternehmen sie nicht allzu oft.

Zunächst stoppten wir in Ubud, um noch ein paar Voluntäre einzusammeln, die teilweise im Waisenhaus oder in Schulen arbeiten. So konnte ich auch sehen wie die Volunteers untergebracht waren. Direkt neben einer Tempelanlage und rund um einen Innenhof angeordnet, lagen die Bungalows, wo sie jeweils zu zweit untergekommen sind. Insgesamt leben dort sieben Voluntäre verschiedenster Nationalität – deutsch, schweizerisch, amerikanisch & australisch. Direkt und unverfälscht nehmen sie hier am alltäglichen Leben von Bali teil. Es gefällt ihnen hier sehr gut, auch wenn Ubud im Landesinneren liegt, so gibt es hier viel zu entdecken und am Wochenende werden oft Trips zum Strand, zu anderen Inseln oder zum Wandern ins Hinterland unternommen. Auch tagsüber bleibt ihnen genug Zeit über die Märkte und durch die Handcrafting-Shops in Ubud zu streunern, da sie nur vier Tage die Woche halbtags (meist nachmittags) arbeiten.

Zusammen mit den Volunteers ging es dann nach Gianyar zum Waisenhaus, wo die Kinder schon aufgeregt warteten. Zur Begrüßung wollte mir jeder aus Höflichkeit die Hand küssen und schnell wurde ich zu „Miss Moni“. Auch wurde ich neugierig, aber auch in einem relativ guten Englisch, mit Fragen überhäuft. Das gute Englisch, so hatte ich den Eindruck, ist zum Großteil den Voluntären zu verdanken, die dort als Betreuer, Freund und Lehrer quasi gleichzeitig fungieren und somit das Englischlernen eher zum Spiel wird. Zu erwähnen ist, dass es ein muslimisches Waisenhaus ist und es deshalb auch in einen Wohnbereich für die Jungs und einen für die Mädels gegliedert ist. Ayumas, die junge und hübsche Leiterin des Waisenhauses, empfing mich auch superlieb und stellte sich auch meinen neugierien Fragen 😀 Der Leiter aller Freiwilligenprojekte Henning kam etwas später dazu, da er eine Voluntärin mit Verdacht auf Dengue-Fieber nach Denpasar ins Krankenhaus fahren musste. Hoffe stark, dass mir das erspart bleibt. Wurde aber allerdings auch schon einmal von der bösen Überträger-Mücke Aedis aegypti mit ihren weiß-gebänderten Beinchen gestochen, toi toi toi 😉 (alles schon biologisch analysiert). Simone und eines der Mädchen aus dem Waisenhaus

Lustig anzuschauen war auch, wie 40 Kinder auf die Ladeflächen zweier Pickup-Trucks geladen wurden und wir so eine Stunde lang nach Padang Bai zur Blue Lagoon gefahren sind. Dort angekommen, wurde erstmal ins Wasser gerannt, geplantscht und die Bälle zum Spielen ausgepackt. Allerdings kamen ziemlich bald ein paar Kinder mit blutenden Füßen zurück zum Strand, da sie in Übermut an Korallen vorbeigestreift sind. Die „Pflegefälle“ wurden fürsorglich mit Jod und Pflastern versorgt und das (sehr leckere) Lunchpaket ließ jeden Schmerz versiegen. Und dann kam ich noch mit meiner leckeren deutschen Schokolade, die Nils & ich als Gastgeschenk mitgebracht hatten. Die musste in der Hitze zwar eher geschlürft werden, aber das störte nicht weiter. Kinderschokolade sorgte bei den deutschen Voluntären für Hochstimmung.

Highlight des Strandaufenthaltes war der Sandburgen-Contest. Jeder Volunteer + ich schnappte sich eine kleine Gruppe an Kindern und so wurden die abenteuerlichsten und abgefahrensten Strandburgen/-tempel gebaut, die ich je gesehen hab. In meinem Team war ein Junge, der war besonders kreativ und schleppte immer wieder neue Materialen an, die er zur Dekoration oder als Werkzeug verwendet. Natürlich war jedes der sechs Teams der Meinung ihre Sandburg sei die schönste (wie auch ich und das war sie auch!). Jedoch verwieß die Jury – bestehend aus Ayumas, Nils, und Henning- uns auf den dritten Platz. Man sah ihnen aber auch an, dass es eine harte Entscheidung war.

Danach wurde sich herzlich verabschiedet, die Kinder und die Voluntäre fuhren zurück zum Waisenhaus, wir jedoch entschieden noch ein paar Tage in Padang Bai zu bleiben und kamen im besten Homestay ever unter. Quasi eine kleine urige Bungalowanlage mit ganz viel Bambus, einem Tempel und einem Pool in der Mitte und das für Peanuts. Nun wissen wir, warum so viele Verliebte hier ihren Honeymoon machen und auf meine Aussage hin „Ich fühle mich auch wie im Honeymoon.“ antwortete Nils plumb „Ich glaub ich brauch erstmal ein Bier!“ 😀 – ich trank einen leckeren frischen Ananassaft 😛

Von Simone Endres

Simone wohnt in Köln und studiert dort Biologie. Ihre Hobbys sind Sport (Laufen), Freunde treffen, Lachen, Wandern, ab und an Tanzen, Lesen, tatsächlich auch die Biologie zu studieren und natürlich das Reisen! Sie träumt davon, jede Ecke unserer schönen und spannenden Erde zu erkunden und dafür räumt sie gerne ein Urlaubssemester ein! Ihr Traum wurde wahr, denn wir haben sie 2013/2014 auf eine Weltreise geschickt!

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